Landtag sagt Nein zu Vorschlägen für leistbares Wohnen

Antrag mit Substanz – und dennoch chancenlos
Landtagsabgeordneter Hannes Rabensteiner hatte eine Reihe von Vorschlägen eingebracht, die Wohnen und Bauen in Südtirol wieder leistbar und einfacher machen sollten. Im Fokus: Eine kritische Überprüfung der geltenden Baustandards, der Fördermodelle für den Erstwohnungsbau und ein genereller Abbau bürokratischer Hürden.
„Mit diesen Maßnahmen hätten die Kosten für das Bauen und Wohnen spürbar gesenkt werden können. Dass derart wichtige Vorschläge keine Mehrheit finden, ist ein Armutszeugnis“, zeigt sich Rabensteiner enttäuscht
Kernpunkte: Weniger Bürokratie, mehr Realitätssinn
Der Antrag sah unter anderem vor:
- Die Gründung einer Initiativgruppe für bezahlbares Bauen mit Vertretern aus Politik, Planung, Architektur und Zivilgesellschaft.
- Die Erarbeitung eines Leitfadens zu Kostentreibern am Bau, inklusive einer Checkliste für Bauherren.
- Eine Analyse und Anpassung der Fördermodelle für Erstwohnungen, um Familien zielgerichteter zu unterstützen.
- Den Abbau bürokratischer Hemmnisse bei kleineren Bauprojekten.
- Einen Austausch mit der Tiroler Wohnbaugesellschaft „Neue Heimat Tirol“, um Modelle wie Mietkauf oder soziale Durchmischung auch in Süd-Tirol zu prüfen.
Ziel war es Qualität, Nachhaltigkeit und Bezahlbarkeit unter einen Hut bringen und das auf eine praxisnahe, realistische Weise.
Verpasste Chance für leistbares Wohnen
Für die Süd-Tiroler Freiheit ist die Ablehnung im Landtag ein Rückschritt. Anstatt konkrete Schritte gegen die immer weiter steigenden Wohnkosten zu setzen, würden gut durchdachte Vorschläge im Keim erstickt. „Bauen und Wohnen dürfen kein Luxus sein“, betont Rabensteiner. „Wer hier lebt, arbeitet und Steuern zahlt, muss sich auch ein Zuhause leisten können.“
Die Debatte geht weiter
Auch wenn der Antrag keine Mehrheit fand werde das Thema weiterkochen. Die Süd-Tiroler Freiheit kündigt bereits an, weiter Druck zu machen. Denn eines ist klar: Leistbares Wohnen ist längst mehr als ein Wahlkampfschlager – es ist eine soziale Frage.






