von lif 02.07.2025 18:53 Uhr

„Verpasste Chance für Südtirols Straßen“

Mit einem Vorschlag wollte Landtagsabgeordneter Thomas Widmann, Landtagsfraktion Für Südtirol mit Widmann, frischen Wind in die Verkehrspolitik bringen: Pilotprojekte für sogenannte „Shared Space“-Zonen sollten in Südtirol getestet werden mit dem Ziel, den öffentlichen Raum neu zu denken – weg vom Schilderwald, hin zu mehr Miteinander, Rücksichtnahme und Lebensqualität im Straßenraum.

Thomas Widmann - Foto: Liste „Für Südtirol mit Widmann“

Thomas Widmann betont: „Es geht nicht nur darum, Verkehrszeichen zu reduzieren, sondern den Raum ganzheitlich zu gestalten. Der Straßenraum ist Lebensraum.“ In vielen europäischen Städten hätten sich das Modell bereits bewährt mit weniger Unfällen und mehr Aufenthaltsqualität, berichtet Widmann in einer Aussendung. Auch in Südtirol gebe es erste positive Erfahrungen, etwa in Brixen, wie Landtagsabgeordneter Peter Brunner aus seiner Erfahrung als dortiger früherer Bürgermeister mitteilt.

Der Antrag sah vor, drei geeignete Zonen – etwa Ortsdurchfahrten oder Unfallhäufungspunkte – wissenschaftlich begleitet zu testen. Ein möglicher Standort: der stark belastete Abschnitt zwischen der Mebo-Ausfahrt Eppan und dem Pillhof.

„Wichtig ist“, so Widmann, „nicht sofort alles umzusetzen, sondern offen zu sein für Pilotprojekte, Expertisen einzuholen und daraus zu lernen.“ Doch trotz breiter Zustimmung aus der Opposition und dem Appell, neue Wege zumindest zu erproben, lehnte die Landesregierung den Antrag knapp mit 15 zu 14 Stimmen ab. Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider verwies auf rechtliche Hürden und die Zuständigkeit des Landes auf Landesstraße. „Es ist schade, dass man eine Idee ablehnt, ohne sie überhaupt zu versuchen. Stillstand darf nicht unser Maßstab sein. Wir brauchen Mut zur Veränderung“, hält Thomas Widmann fest.

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