hds fordert entschlossenes Handeln gegen Fast Fashion

Der französische Gesetzentwurf sieht unter anderem Strafzahlungen, neue Pflichten für Online-Plattformen, Einschränkungen für Influencer-Marketing und eine Umweltabgabe auf Billigimporte aus Drittstaaten vor – konkret zwischen zwei und vier Euro pro Kleinsendung. Ziel ist es, die durch Unternehmen wie Shein verursachten Umwelt- und Wettbewerbsprobleme einzudämmen. Gleichzeitig soll der bewusste Konsum gestärkt und heimische Modeanbieter besser geschützt werden, berichtet der hds in einer Aussendung.
Wettbewerbsnachteile für europäische Händler nicht hinnehmbar
Auch hierzulande wird die Kritik an unfairen Marktbedingungen immer lauter. „Es ist nicht länger hinnehmbar, dass europäische Textil- und Schuhunternehmen strengen Umwelt-, Sozial- und Transparenzauflagen unterliegen, während internationale Onlineanbieter unter Umgehung dieser Standards massive Wettbewerbsvorteile erzielen“, betont Moser und Rabanser. Die Folge: Immer mehr mittelständische Modehändler in Europa geben auf. Opfer eines ungleichen Wettbewerbs, der durch fehlende Regulierungen auf nationaler und EU-Ebene befeuert wird.
Zollfreigrenze abschaffen
„Konkret fordern wir gemeinsam mit anderen europäischen Handelsverbänden die Abschaffung der Zollfreigrenze für Warensendungen aus Drittstaaten, die Einführung einer verpflichtenden Bearbeitungsgebühr für jede Sendung beim Zoll sowie eine verpflichtende Anmeldung aller Importe – unabhängig vom Warenwert – über das EU-System ‚Import-One-Stop-Shop‘ (IOSS)“, so Moser und Rabanser weiter. Dieses sei ein elektronisches Portal als Anlaufstelle für die Einfuhr von Waren aus Drittländern in die Eu. Nur so ließen sich faire Wettbewerbsbedingungen wiederherstellen. Sollte die EU bei der Umsetzung zögern, sei auch ein nationales Gesetz nach französischem Vorbild in Italien zu prüfen.
Der hds appelliert an die Politik in Rom und Brüssel, zu handeln. „Wer es mit Nachhaltigkeit und fairem Handel ernst meint, darf bei Fast Fashion nicht länger wegsehen“, heißt es aus dem Wirtschaftsverband. Ein starkes politisches Signal sei jetzt notwendig.






