von lif 29.06.2025 17:17 Uhr

Millionen Flüchtlinge aus Iran werden erwartet

Michael Spindelegger, Generaldirektor der europäischen Migrationsorganisation ICMPD, warnt im APA-Interview vor einer möglichen Flüchtlingsbewegung aus dem Iran infolge des Krieges mit Israel: „Das können Millionen sein, die sich auf den Weg machen“. Vor allem gegen Jahresende, da Fluchtentscheide oft nach drei bis sechs Monaten fallen. 

Bild: APA/AFP

Europa steht laut ihm besonders im Fokus: Die große iranische Diaspora auf dem Kontinent erleichtere Migration, außerdem sei Europa ein leichteres Ziel als die USA . Spindelegger warnt zudem vor möglicher Instrumentalisierung durch externe Akteure: „Russland weiß, wie man so etwas organisiert“ – etwa mit Flüchtenden an der belarussisch‑polnischen Grenze.

Wann droht die Flüchtlingswelle?

Spindelegger macht einen zeitlichen Rahmen deutlich: Drei bis sechs Monate nach einer Eskalation. Das bedeutet, Städte könnten bereits gegen Jahresende eine erste Welle von Flüchtlingen erleben.

Wie sollte Europa reagieren?

Die ICMPD plädiert für vorausschauende Planung: klare Aufnahme‑ und Verteilungsmechanismen, enge Zusammenarbeit mit Herkunftsregionen und ein koordiniertes Vorgehen europäischer Staaten. Zentral ist ein rasches Informationssystem sowie humanitäre Infrastruktur an den Außengrenzen.

APA/UT24 

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