Bozen will Tigermücken mit Schweizer Hilfe bekämpfen

Die Gemeinderatsfraktion des Team K hat einen Antrag eingebracht, der die Stadtregierung auffordert, Gespräche mit den Schweizer Behörden sowie mit der Fachhochschule der italienischen Schweiz (SUPSI) aufzunehmen. Ziel ist es, ein Pilotprojekt zur biologischen Bekämpfung der Tigermücke auf den Weg zu bringen – basierend auf der sogenannten Sterile-Insekten-Technik (SIT).
Diese Methode wurde im Kanton Tessin unter der Leitung der Biologin Eleonora Flacio bereits erfolgreich eingesetzt. Dabei werden im Labor sterilisierte Tigermücken-Männchen freigelassen, die sich mit wildlebenden Weibchen paaren. Die Folge: Es entstehen keine nachkommenden Larven, was die Population spürbar senkt. In der Schweiz konnte so die Zahl erwachsener weiblicher Tigermücken um 63 Prozent reduziert werden – ein Erfolg, über den auch die Wochenzeitung Die Zeit kürzlich berichtete.
„Mit diesem Ansatz können wir das Problem auf innovative und ökologische Weise angehen“, erklärt Gemeinderat Thomas Brancaglion. Die geografische Nähe und die positiven Erfahrungen der Schweiz machten eine Zusammenarbeit für Bozen besonders interessant. „Es ist wichtig, jetzt zu handeln, um unseren Vierteln ein gesünderes und sichereres Umfeld zu gewährleisten“, so Brancaglion weiter.
Der Antrag des Team K sieht auch vor, sowohl den Gemeinderat als auch die Bevölkerung regelmäßig über den Verlauf des Projekts und etwaige Fortschritte zu informieren.
Unterzeichnet wurde der Antrag von den Gemeinderäten Thomas Brancaglion, Giuliana Dragogna und Matthias Cologna – allesamt vom Team K.






