Fronleichnam: Gelebter Glaube und Tradition

Fronleichnam (vom mittelhochdeutschen „vrône lîcham“ = „des Herren Leib“) wurde im 13. Jahrhundert eingeführt, um das Geheimnis der Eucharistie, also die reale Gegenwart Jesu Christi in Brot und Wein, besonders zu ehren. Es ist ein Fest der Dankbarkeit und Verehrung – für das Geschenk der heiligen Messe und der bleibenden Gegenwart Christi unter uns.
Die Prozession: Zeichen gelebten Glaubens
Die Fronleichnamsprozession ist ein eindrucksvolles Zeugnis christlichen Lebens. Nach einem festlichen Gottesdienst wird die Monstranz mit dem Allerheiligsten, getragen von einem Priester unter dem Baldachin, durch die Straßen getragen. Begleitet wird die Prozession von Gläubigen in Trachten, Ministranten, Musikkapellen, Feuerwehr- oder Schützenkompanien. An verschiedenen festlich geschmückten Altären wird Halt gemacht, um die Evangelien zu lesen und den Segen mit der Monstranz zu spenden.
Christliche Werte im Mittelpunkt
Fronleichnam verkörpert zentrale christliche Werte auf besondere Weise:
- Glaube und Ehrfurcht: Die Anbetung der Eucharistie erinnert uns an die Heiligkeit des Lebens und an die lebendige Gegenwart Gottes in unserem Alltag.
- Dankbarkeit: Das Fest ruft zur Dankbarkeit auf – für Gottes Liebe, für das tägliche Brot und für das Geschenk des Glaubens.
- Hoffnung und Trost: Besonders in schwierigen Zeiten spendet das Fronleichnamsfest Hoffnung. Es erinnert daran, dass Christus mitten unter uns ist und uns begleitet.






