von Alexander Wurzer 19.06.2025 07:55 Uhr

Bahnlinie Bozen–Meran: Neue Trassenvarianten bei Terlan vorgestellt

Im Rahmen des zweigleisigen Ausbaus der Bahnlinie Bozen–Meran liegen nun zwei weitere Trassenvarianten für den Abschnitt bei Terlan vor. Diese wurden am Dienstag, den 17. Juni, in einem Treffen mit Vertretern von Land, Gemeinde, Verkehrsbehörden sowie Grundstückseigentümern vorgestellt. Ziel ist eine zukunftsfähige, tragfähige und gemeindenahe Lösung für das bedeutende Infrastrukturprojekt.

Rendering der Variante Terlan für den Ausbau der Bahnlinie Bozen-Meran. Im Bild der Abschnitt entlang der Etsch. (Rendering: LPA/Ressort für Infrastrukturen und Mobilität)

Vier Varianten in der Prüfung

Bereits seit Längerem läuft die Planung für die Erweiterung der Bahnlinie zwischen Bozen und Meran – ein zentrales Mobilitätsprojekt für Südtirol. Für den Abschnitt bei Terlan wurden bislang zwei Varianten geprüft. Nun wurden eine dritte und eine vierte Variante vorgestellt, die in enger Abstimmung mit der Gemeinde Terlan, dem Land Südtirol, der STA (Südtiroler Transportstrukturen AG), der RFI (italienische Eisenbahninfrastrukturgesellschaft), Italferr sowie Interessensvertretungen und Bürgern weiterentwickelt wurden.

Diese erweiterten Vorschläge berücksichtigen insbesondere Rückmeldungen aus der Bevölkerung und sollen laut Mobilitätsressort eine deutliche Verbesserung hinsichtlich der Akzeptanz und Umsetzbarkeit darstellen.

Bahnhof neu denken: Barrierefreiheit und Erreichbarkeit im Fokus

Während des Treffens präsentierten das Land und die STA auch aktualisierte Flächenberechnungen. Dabei wurde betont, dass mit dem Ausbau nicht nur die Streckenführung, sondern auch der Bahnhofsstandort in Terlan neu geordnet werden soll. Wesentliche Aspekte sind dabei die barrierefreie Zugänglichkeit, eine bessere Erreichbarkeit für alle Verkehrsteilnehmer sowie leistungsfähigere Gleisanlagen für einen reibungsloseren Bahnverkehr.

Dialog auf Augenhöhe

Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider unterstrich die Bedeutung des kontinuierlichen Austauschs mit der Gemeinde und den Grundeigentümern:

„Wir arbeiten gemeinsam mit der Gemeinde und den möglicherweise betroffenen Grundstückbesitzern an einer zukunftsfähigen Lösung, die den Bedürfnissen der Menschen vor Ort gerecht wird. Eine zuverlässige, barrierefreie und gut erreichbare Bahnverbindung ist der Schlüssel, um den Ausbau konkret und nachhaltig voranzubringen.“

Die neuen Varianten seien ein direktes Ergebnis des offenen Dialogprozesses mit allen Beteiligten, betont Alfreider. Transparenz und Beteiligung seien weiterhin oberstes Ziel.

Wie geht es weiter?

Die technische Arbeitsgruppe wird erneut einberufen, um die Details der Trassenführungen weiter zu vertiefen. Parallel dazu wird sich der Gemeindeausschuss mit den neuen Varianten befassen, etwaige Änderungswünsche formulieren und gemeinsam mit den Projektpartnern weiterbearbeiten. Erst danach wird die Gemeinde eine offizielle Stellungnahme abgeben.

Auch Hans Zelger, Bürgermeister von Terlan, begrüßte das Engagement aller Beteiligten:

„Wir schätzen die Bemühungen von RFI, Italferr, STA und dem Land Südtirol, eine benutzerfreundliche Trassenführung zu finden, die auch für Terlan tragbar ist.“

Ein Projekt mit großer Bedeutung

Der zweigleisige Ausbau der Bahnlinie Bozen–Meran bleibt eines der zentralen Infrastrukturvorhaben des Landes Südtirol. Ziel ist es, das Mobilitätsangebot für Bürgerinnen und Bürger deutlich zu verbessern – mit pünktlicheren Zügen, kürzeren Fahrzeiten und besserem Zugang. Der eingeschlagene Weg eines breit abgestützten Dialogs soll daher konsequent weitergeführt werden.

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