von Alexander Wurzer 18.06.2025 18:35 Uhr

Wölfe reißen 15 Schafe – Tirol reagiert mit Abschussverordnung

Schadwölfe im Visier: Landesregierung zieht nach blutiger Spur im Ötztal und Osttirol Konsequenzen.

APA/dpa

Tirol handelt – und das zurecht: Nach einer neuerlichen Serie brutaler Risse hat die Landesregierung nun die Abschussfreigabe für zwei Wölfe erlassen. Insgesamt 15 tote Schafe wurden in den vergangenen Wochen in zwei Regionen aufgefunden – der Verdacht auf einen Wolf als Verursacher ist laut Amtstierärzten deutlich.

Blutige Bilanz: 15 tote Schafe in zwei Regionen

Zwischen Ende Mai und Mitte Juni wurden in den Gemeindegebieten von Stams und Silz (vorderes Ötztal, Bezirk Imst) acht tote Schafe entdeckt. Nur wenige Tage später, am 15. und 16. Juni, fanden Hirten in einem Almgebiet bei Amlach in Osttirol weitere sieben gerissene Tiere. In beiden Fällen wurde durch den zuständigen Amtstierarzt ein Wolf als wahrscheinlich schuldiger Verursacher ausgemacht.

Land Tirol setzt klares Zeichen: Abschuss genehmigt

In Reaktion auf diese Vorfälle hat die Tiroler Landesregierung am heutigen Mittwoch Abschussverordnungen für je einen Schadwolf im vorderen Ötztal/Kühtai und in Osttirol erlassen. Die Maßnahmen treten mit Mitternacht in Kraft und gelten vorerst bis Anfang bzw. Mitte August. Die örtlichen Jägerschaften wurden bereits informiert – jetzt liegt es an ihnen, entschlossen zu handeln.

Tirol bleibt konsequent: Sechste Abschussverordnung im Jahr 2025

Mit diesen beiden neuen Erlässen summieren sich die Abschussverordnungen heuer bereits auf sechs – zwei davon konnten bereits erfolgreich von der Jägerschaft erfüllt werden. Auch in Stubaital und Ötztal sind weitere Abschussverordnungen nach Rissen derzeit noch aktiv und gelten bis Ende Juli bzw. Anfang August.

Beobachtungen melden – Sichtungen dringend erwünscht

Die Bevölkerung wird erneut aufgerufen, Sichtungen von Wölfen über das Sichtungsformular auf der Website des Landes zu melden: www.tirol.gv.at/baer_wolf_luchs

Nur durch konsequente Dokumentation, aktives Handeln und klare politische Linie kann der Schutz der Almen, Nutztiere und letztlich auch der Menschen in Tirol sichergestellt werden.

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