von Alexander Wurzer 18.06.2025 13:58 Uhr

Hamburger unter Mordverdacht: Kinder zu Suizid gedrängt?

Ein 20-jähriger Deutscher steht im Verdacht, mehrere Kinder und Jugendliche über das Internet zu schweren Selbstverletzungen bis hin zum Suizid gebracht zu haben. Wie Bild.de berichtet, soll er gezielt suizidgefährdete Minderjährige in Onlineforen angesprochen, manipuliert und unter Druck gesetzt haben. Besonders erschütternd: Ein 13-jähriger Junge aus den USA soll sich auf Anweisung des Mannes vor laufender Kamera das Leben genommen haben.

Bild von jp auf Pixabay

Ermittlungen wegen Mordverdachts

Laut Bild.de wirft die Hamburger Generalstaatsanwaltschaft dem Beschuldigten unter anderem Mord, versuchten Mord, sexuelle Nötigung und schwere Körperverletzung vor. Der Mann soll in mehr als 100 Einzelfällen agiert und dabei insgesamt acht jugendliche Opfer massiv psychisch beeinflusst haben. Dabei soll er teils Livestreams genutzt haben, um die Handlungen der Betroffenen zu verfolgen oder zu kontrollieren.

Online-Netzwerk „764“ im Fokus

Der Verdächtige soll Teil einer extremistischen Online-Gruppe namens „764“ gewesen sein, die laut Recherchen von Bild.de bereits international in Erscheinung getreten ist. Ziel der Gruppe sei es demnach gewesen, gezielt psychisch labile Kinder und Jugendliche zu suizidalen Handlungen zu drängen. Auch ein 15-jähriges Mädchen aus Kanada soll auf Anweisung des Mannes Selbstverletzungen im Intimbereich vorgenommen haben.

Festnahme nach Hinweis des FBI

Der Fall kam durch einen Hinweis des US-amerikanischen FBI ins Rollen. In der Folge nahm die Hamburger Polizei den Verdächtigen am Dienstag fest. Er befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an.

Polizei warnt vor gefährlichen Online-Foren

Die Polizei warnt Eltern und Erziehungsberechtigte eindringlich vor der Gefahr, die von bestimmten Online-Plattformen und Suizidforen ausgeht. Es sei wichtig, das Internetverhalten von Jugendlichen im Blick zu behalten.

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