„EU darf Shein und Temu nicht länger freie Bahn lassen“ Â

„Es darf nicht sein, dass europäische Betriebe alle Vorgaben erfüllen, während chinesische Konkurrenten ungehindert am EU‑Regelwerk vorbeischiffen können“, betont hds-Präsident Philipp Moser.
Über Plattformen wie Shein und Temu erreichen jedes Jahr Milliarden Sendungen direkt die Endkunden in Europa. Weil der Warenwert meist unter 150 Euro liegt, werden weder Zoll noch Einfuhrabgaben fällig – der EU gehen so Milliardeneinnahmen verloren, so der hds in einer Aussendung. Gleichzeitig sind die Zollbehörden überlastet, Produktfälschungen und Verstöße gegen geistige Eigentumsrechte häufen sich. Leidtragende sind vor allem die heimischen Händler.
Als klares Signal verlangt der hds, die geplante EU‑Zollreform zu beschleunigen und die derzeitige Zollfreigrenze von 150 Euro so bald wie möglich abzuschaffen. „Die bisher vorgesehene Umsetzung erst 2028 ist schlicht zu spät“, betont Moser. Übergangsweise erwägt die EU‑Kommission eine Bearbeitungsgebühr von bis zu zwei Euro pro Sendung, um den Versand einzelner Billigpakete unattraktiver zu machen. Aus Sicht der Handelsverbände muss jedoch sichergestellt sein, dass diese Abgabe ausschließlich für Lieferungen aus Nicht‑EU‑Staaten gilt.






