Bei dieser Ziege haben Briefmarkensammler nichts zu meckern

Ihr Name leitet sich von ihrer blaugrauen Fellfarbe ab, wobei „Blau“ im Tiroler Dialekt „Blob“ heißt. Diese mittelgroßen Tiere sind besonders robust und an die extremen Bedingungen des Hochgebirges angepasst.

Ihr mittellanges Fell schützt sie vor Kälte und Nässe, während die dichte Unterwolle eine zusätzliche Isolierung bietet. Ihre kräftigen Klauen sorgen für einen sicheren Tritt auf den steilen Felsen und ihr hoch angesetztes Euter schützt vor Verletzungen in der anspruchsvollen alpinen Landschaft.

Die Blobe Ziege ist nicht nur eine Milch- und Fleischquelle, sondern auch ein Symbol für die Widerstandskraft der Tiere in einem zunehmend bedrohten Lebensraum. Die Bestände dieser alten Ziegenrasse sind stark gefährdet, weshalb im Jahr 2007 ein Erhaltungszuchtprogramm ins Leben gerufen wurde. Gemeinsam mit dem Tiroler Ziegenzuchtverband und der ARCHE Austria setzen engagierte Züchterinnen und Züchter und der Verein „Blobe Goas Austria“ ihre Arbeit fort, um das Überleben dieser wertvollen Rasse zu sichern.

Vor Kurzem wurde die Blobe Ziege als Teil der Serie „Seltene Nutztierrassen“ gewürdigt. Die Briefmarke erschien in einer Auflage von 400.000 Stück. Das von Kirsten Lubach gestaltete und im Offsetdruck hergestellte Postwertzeichen hat einen Nominalwert von einem Euro und ist 40 x 27,45 mm groß.

Andreas Raffeiner