Südbahnverbindung als Zukunftsachse

Gemeinsames Bekenntnis für die Südbahn
Die Tiroler Wirtschaftskammer und die Handelskammer Bozen sprechen sich klar für die Wiederbelebung und den Ausbau der Südbahnverbindung aus. Barbara Thaler, Präsidentin der Tiroler Wirtschaftskammer, betont die Bedeutung eines langfristigen Ausbaus der Bahnstrecke im Süden Österreichs. Die Südbahn soll als grenzüberschreitende Verkehrsachse Wien, Graz, Klagenfurt, Lienz, Innsbruck und Zürich verbinden und damit besonders Osttirol besser ans nationale und internationale Verkehrsnetz anschließen.
Das Tiroler Regierungsprogramm unterstützt dieses Vorhaben ausdrücklich, um eine direkte Zugverbindung zwischen Lienz und dem Zentralraum Tirols zu ermöglichen. Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen, unterstreicht, dass der Lückenschluss zwischen Lienz und Franzensfeste nicht nur den ländlichen Raum besser anbindet, sondern auch eine neue europäische Achse durch Südtirol schafft, die den Süden Österreichs stärker in den Fokus rückt.
Historische Bedeutung und Zukunftsperspektiven
Die Südbahn war einst die zentrale Bahnstrecke von Wien nach Innsbruck über das Pustertal und stellte das Rückgrat für Personen- und Güterverkehr dar, betont die Handelskammer Bozen und Wirtschaftskammer Tirol in einer Aussendung. Heute existiert jedoch keine direkte Zugverbindung mehr zwischen Lienz und Innsbruck. Die Wiederbelebung dieser Strecke bringt klare Vorteile: Sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr würden neue Impulse erhalten.
Eine gestärkte Ost-West-Achse eröffnet neue wirtschaftliche und logistische Chancen. Besonders für den Güterverkehr könnte die Südbahn als östliche Zufahrtsstrecke zum Brenner Basistunnel dienen und so einen Teil des Straßenverkehrs auf die Schiene verlagern. Thaler hebt hervor, dass die Südbahn die Erreichbarkeit von Oberkärnten, Osttirol und Innsbruck verbessert und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Regionen stärkt. Ebner ergänzt, dass dies Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen zugutekommen, den Tourismus belebt und eine nachhaltige Mobilitätswende unterstützt.
Abschließend macht Thaler deutlich, dass es sich bei der Wiederherstellung der Südbahn um eine langfristige Infrastrukturmaßnahme handelt, die Zeit braucht. Mit Weitsicht und Entschlossenheit könne der Süden Österreichs wieder enger mit dem Alpenraum verbunden werden.
