von ih 10.06.2025 15:11 Uhr

Süd-Tiroler Freiheit fordert Reform der Direkten Demokratie

Nach dem erneut gescheiterten Referendumswochenende fordert die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit umfassende Reformen zur Stärkung der direkten Demokratie. Die Beteiligung sei in allen Regionen unter dem erforderlichen Quorum von 50 Prozent geblieben – ein Ergebnis, das aus Sicht der Bewegung weder überraschend noch hinnehmbar sei.

Myriam Atz - Foto: © STF

Hohes Quorum lädt zu Boykott ein

„In dieser Form sind Referenden reine Geldverschwendung“, kritisiert die Landtagsabgeordnete Myriam Atz. Die Süd-Tiroler Freiheit spricht sich deshalb für eine deutliche Senkung des Beteiligungsquorums aus. Ein zu hohes Quorum lade geradezu zum Boykott ein, so Atz: „Demokratie lebt vom Mitmachen, nicht vom Fernbleiben.“

Die Süd-Tiroler Freiheit verweist auf einen eklatanten Widerspruch: Während bei Landtagswahlen oder Verfassungsreferenden kein Quorum notwendig ist, gelten bei sogenannten „einfachen“ Referenden hohe Hürden, die ihrer Meinung nach eine echte Bürgerbeteiligung behindern.

„Für Normalbürger kaum zu durchschauen“

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Verständlichkeit der Fragestellungen. Die Texte seien in „unlesbarem Juristendeutsch“ verfasst gewesen und hätten viele Wählerinnen und Wähler abgeschreckt.

„Was zur Abstimmung stand, war eine Aneinanderreihung von Paragrafen – für Normalbürger kaum zu durchschauen“, so Myriam Atz.

Für die Süd-Tiroler Freiheit sei klar: Wer es mit direkter Demokratie ernst meine, müsse diese bürgernah gestalten – mit einfacheren Fragen und realistischeren Beteiligungshürden.

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