von veo 10.06.2025 08:15 Uhr

Afghane vor Gericht nach Tötung eines 70-Jährigen

Am Dienstag wird am Wiener Landesgericht gegen einen 27-Jährigen verhandelt, der im Herbst 2024 in der Innenstadt den Betreiber eines bekannten Fondue-Lokals erstochen haben soll. Dem Afghanen wird nicht Mord vorgeworfen. Einem psychiatrischen Gutachten zufolge war er infolge einer ausgeprägten paranoiden Schizophrenie im Tatzeitpunkt zurechnungsunfähig. Seitens der Staatsanwaltschaft wurde daher die Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum beantragt.

APA/dpa

Der Getötete wurde am 7. November 2024 entdeckt, nachdem sich dessen befreundeter Hausarzt an die Polizei gewandt hatte, weil er über eine Woche den 70-Jährigen nicht mehr erreichen hatte können. Als die Feuerwehr die Wohnung öffnete, stieß man auf die Leiche, die zahlreiche Stich- und Schnittverletzungen am Kopf, im Gesicht, am Hals und im Nacken aufwies. Abwehrverletzungen an den Händen und Unterarmen deuteten darauf hin, dass das Opfer um sein Leben gekämpft hatte. Der Tatverdacht fiel rasch auf den 27-jährigen Afghanen, der mehrere Jahre bei dem Gastronomen gelebt hatte und von diesem finanziell unterstützt worden war. Zuletzt soll der 70-Jährige seinen Mitbewohner jedoch zum Auszug aufgefordert haben, da dieser keiner regelmäßigen Beschäftigung nachging und keine Ausbildung machen wollte.

Der Tatverdächtige konnte am 8. November festgenommen werden. Er erklärte in seiner Einvernahme als Beschuldigter, „der Teufel“ hätte ihm befohlen, den 70-Jährigen „aus der Welt zu schaffen“, da dieser „ein Feind“ sei, wie dem Unterbringungsantrag zu entnehmen ist.

APA

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