von gk 09.06.2025 17:00 Uhr

Selfies statt Solidarität: Wie Greta Thunbergs Gaza-Aktion zur Farce wurde

Mit großem medialen Tamtam stach Greta Thunberg mit ihrer „Selfie-Jacht“ in See – angeblich, um humanitäre Hilfe nach Gaza zu bringen. Doch die israelische Marine stoppt das Schauspiel, bevor es sein Finale erreicht. Was steckte da dahinter? Hilfe oder Hashtag-Aktivismus?

APA/AFP (Archivbild)

Wieder einmal hat sich Greta Thunberg auf die Weltbühne katapultiert – nicht mit Argumenten, sondern mit Symbolbildern. Dieses Mal an Bord eines als „Hilfsmission“ getarnten PR-Boots Richtung Gazastreifen. Eine Aktion, die sich bei genauerem Hinsehen als peinliches Spektakel entpuppt, das weder den Menschen vor Ort hilft noch den politischen Diskurs bereichert.

Denn was da als „Freedom Flotilla“ in See stach, war keine ernsthafte Hilfsaktion, sondern ein medienwirksames Statement – ausgestattet mit Kameras, Empörung und einer lächerlich kleinen Ladung. So klein, dass ein einziger Lkw mit Hilfsgütern mehr bewirkt hätte. Aber darum ging es offensichtlich nie.

Hilfe mit Hashtag

Die Aktivisten rund um Greta Thunberg setzen auf das, was in der modernen Protestkultur zählt: Inszenierung, Emotionalisierung, Aufmerksamkeit. Ihre Botschaft: Israel blockiert humanitäre Hilfe. Die Realität: Israel lässt täglich Tonnen an Hilfsgütern in den Gazastreifen – unter genau jenen Sicherheitsvorkehrungen, die notwendig sind, um Waffenlieferungen an die Hamas zu verhindern.

Thunbergs Boot hingegen missachtete bewusst diese Regeln – und versuchte sich mit dramatischen Appellen in vorab aufgenommenen Videos als moralischer Gegenspieler zum israelischen Staat zu inszenieren. Dass der israelische Verteidigungsminister dem Treiben ein Ende setzte, war nicht nur legitim, sondern notwendig.

Die Moral der Pose

Greta Thunberg ist längst keine reine Klimaschutzaktivistin mehr. Sie ist zur Allzweck-Ikone einer linksradikal durchsetzten Protestbewegung geworden, die sich immer öfter im Dunstkreis antisemitischer Narrative und israelfeindlicher Gruppierungen wiederfindet. Ihre Teilnahme an der Gaza-„Mission“ reiht sich nahtlos ein in eine Serie politischer Entgleisungen, bei denen Differenzierung durch Dramatik ersetzt wird.

Die angebliche „Entführung“ durch die israelische Marine, über die sich Thunberg und ihre Mitreisenden nun echauffieren, ist nichts weiter als eine weitere Szene dieser Show. In Wahrheit wurden sie sicher an Bord versorgt – mit Wasser, Sandwiches und dem unmissverständlichen Hinweis: Der Gazastreifen ist kein Schauplatz für europäische Erlöserfantasien.

Was bleibt?

Zurück bleibt ein PR-Scherbenhaufen – und die Erkenntnis, dass selbst ernannter Aktivismus ohne Substanz nicht nur wirkungslos ist, sondern gefährlich werden kann. Wer mit radikalen Parolen, verzerrten Feindbildern und dramatischen Inszenierungen Politik machen will, handelt nicht im Sinne der Menschen – weder in Gaza noch sonst irgendwo.

Die Bühne ist abgebaut. Die Show ist vorbei. Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, sich wieder mit der Realität zu beschäftigen. Und vielleicht – ganz ohne Kamera – tatsächlich neutrale, objektive Hilfe zu leisten.

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