von lif 06.06.2025 08:50 Uhr

Über 150 neue Bergwanderführer inTirol

Alpine Sicherheit, Grundlagen des Bergwanderns, Tourenplanung oder alpine Erste Hilfe sind nur einige der Themen, die die Tiroler Bergwanderführer während ihrer Ausbildung intensiv behandeln – sowohl in Theorie als auch Praxis. Im Mai fanden in Obernberg am Brenner die Abschlussprüfungen der heurigen Lehrgänge statt, den erfolgreichen Absolventen wurden dort auch die Bergwanderführerzeugnisse des Landes Tirol übergeben.

Die Absolventen des vierten Prüfungstermins mit einigen Ausbildern. (© Brandmedia)

Die Freude war groß beim letzten der diesjährigen vier Abschlusskurse der Bergwanderführer. Immerhin haben sie in den vergangenen Monaten viel Wissen in der Theorie erworben und in der Praxis auf Lehrwanderungen am Berg angewandt. Konkret wurden Tourenplanung, Tourenführung, Orientierung, Natur- und Wetterkunde, Geologie, Erste Hilfe, Alpine Gefahren sowie Berufskunde im Detail bearbeitet und schlussendlich kommissionell, unter Aufsicht des Landes, geprüft. „Die Ausbildung war so vielseitig und spannend – jeder von uns hat so viel neues Wissen mitnehmen können“, erzählt eine Teilnehmerin in einer Aussendung. Eine weitere ergänzt: „Die Ausbildung ist anspruchsvoll und intensiv. Für mich hat sich die Entscheidung aber auf jeden Fall gelohnt, ich freue mich schon darauf, meine erste Gruppe begleiten zu können.“

Praxisnahe Ausbildung

Der Tiroler Bergsportführerverband führt als Körperschaft öffentlichen Rechts die Ausbildung der Bergwanderführer im gesetzlichen Auftrag des Landes Tirol durch. An insgesamt 16 Ausbildungstagen wurde den Teilnehmer alles Wesentliche für den reglementierten Beruf Bergwanderführer beigebracht – und zwar so praxisnah wie möglich. Im Herbstteil im Oktober wurden zunächst die körperlichen Grundfähigkeiten überprüft und erste Aspekte der Tourenplanung, der Orientierung sowie der Ersten Hilfe und Ausrüstungskunde vermittelt. Im Winterteil im Januar lag der Fokus auf den Lehrbereichen Alpine Gefahren, Erste Hilfe im Schnee, Grundlagen der Lawinenkunde, um nicht von Lawinen bedrohtes Gelände erkennen zu können, sowie auf dem aktiven Verwenden der Lawinen-Notfallausrüstung. 

Schneeschuhwanderungen wurden geplant und durchgeführt sowie Führungstechniken und Berufs- und Tourismuskunde unterrichtet. Im letzten Teil im Frühjahr wurden Wetterkunde, Orientierung, Ausrüstung, Führungstechnik, Tourenplanung, alpine Unfallkunde sowie praktische Erste Hilfe zusammengeführt, geübt und für die abschließende kommissionelle Prüfung in Theorie und Praxis vorbereitet. „Uns ist wichtig, dass die Teilnehmer bestens vorbereitet sind. Immerhin sind sie später auf ihren Touren für Menschen verantwortlich. Deshalb spielt das Thema Sicherheit die zentrale Rolle“, erklärt Ausbildungsleiter Felix Frießnig. In den Praxisteilen sind die Teilnehmer daher in Kleingruppen aufgeteilt und mit je einem Ausbilder unterwegs, der sie begleitet und ihnen alle notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt. Dabei werden sie durchaus gefordert: „Sie müssen lernen, Personen verantwortungsbewusst und sicher führen zu können mit allem was dazu gehört, von der Vorbereitung bis hin zu Erste-Hilfe-Maßnahmen, wenn etwas passiert. Unser Ziel ist es, sie bestmöglich auf die Arbeit als Bergwanderführer vorzubereiten“, erklärt Ausbildungsleiter-Stellvertreter Martin Schranz.

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