Wein aus South Tyrol: Warum der Name zählt

Ein fatales Signal
Obwohl in der internationalen Außenwerbung die Bezeichnung „South Tyrol“ etabliert ist und auch international verwendet wird, setzt das Konsortium Südtirol Wein in der englischen Vermarktung gezielt nur noch auf „Alto Adige“. Das ist ein fatales Signal, so die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit.
In einem entsprechenden Beschlussantrag in der Landtagssitzung vom 4. Juni 2025 hat die Süd-Tiroler Freiheit daher gefordert, künftig ausschließlich die Bezeichnung „South Tyrol“ in Englisch für unser Land zu verwenden. Der Beschlussantrag wurde jedoch von der SVP und ihren Regierungspartnern abgelehnt.
Der SVP sei offenkundig jedes Gespür für die Identität und Autonomie unseres Landes abhanden gekommen. „Wer in der Vermarktung ausschließlich ‚Alto Adige‘ verwendet, verschweigt nicht nur bewusst den historischen, deutschen Namen unseres Landes, sondern verpasst auch die Chance, Südtirol als eigenständige Kulturregion zu positionieren“, erklärt der Landtagsabgeordnete Sven Knoll. „‚South Tyrol‘ ist im internationalen Sprachgebrauch längst etabliert und der einzig korrekte Name für unser Land.“
„Die Autonomie lebt auch von der Sichtbarkeit“
Gerade in einem Bereich wie dem Weinexport, wo Authentizität, Herkunft und regionale Identität eine zentrale Rolle spielen, sei die richtige Bezeichnung entscheidend. Die Verwendung des vom faschistischen Regime eingeführten Begriffs „Alto Adige“ suggeriere eine rein italienische Identität – ein Bild, das der Realität einer mehrheitlich deutschsprachigen Region nicht gerecht werde.
Die Süd-Tiroler Freiheit forderte daher in ihrem Antrag, dass in der internationalen Vermarktung der Weine die Bezeichnung „South Tyrol“ verwendet wird. Nur so lässt sich die kulturelle und politische Realität Südtirols im Ausland glaubwürdig vertreten.
„Wenn wir selbst unsere Identität aufgeben, dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir im Ausland als normale italienische Provinz wahrgenommen werden“, so Knoll weiter. „Die Autonomie lebt auch von der Sichtbarkeit. Wer Südtirol unsichtbar macht, gefährdet langfristig deren Legitimation.“






