Urologische Versorgung in Bruneck soll im Herbst wieder starten

Derzeit ist die Situation für urologisch erkrankte Menschen im Gesundheitsbezirk Bruneck schwierig: Die Versorgung ist auf zwei ambulante Behandlungstage pro Woche am Krankenhaus Innichen beschränkt. Für einen Bezirk mit mehr als 80.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sei das untragbar, kritisiert Franz Ploner: „Diese prekäre Situation muss schleunigst behoben werden. Am Krankenhaus Bruneck muss die urologische Betreuung wieder aktiviert bzw. ausgebaut werden.“
Ploner, selbst ehemaliger Primar, betont die Bedeutung der Urologie als Fachrichtung, die sowohl konservative als auch operative Behandlungen sowie die Nachsorge bei Männern, Frauen und Kindern umfasst. Eine flächendeckende Versorgung in allen sieben Südtiroler Krankenhäusern sei unerlässlich.
Laut Landesrat Messner seien bisherige Verhandlungen mit niedergelassenen Fachärzten zur Übernahme von urologischen Visiten in Bruneck gescheitert. Ploner schlägt deshalb vor, die Urologie als „einfache Struktur“ der chirurgischen Abteilung am Brunecker Krankenhaus anzugliedern. So könnten ambulante wie stationäre Leistungen zumindest im Hauptort des Pustertals sichergestellt werden.
Die Debatte um die urologische Versorgung steht im größeren Kontext eines sich verschärfenden Fachkräftemangels im medizinischen Bereich. Ob die bis 2026 geplanten Gemeinschaftshäuser diesem Trend entgegenwirken können, bleibt laut Ploner fraglich.
„Den Personalnotstand im medizinischen Bereich haben wir europaweit“, so der Team-K-Abgeordnete. „Dennoch muss die medizinische Versorgung – und insbesondere die fachärztliche Betreuung – in allen sieben Krankenhäusern Südtirols gewährleistet bleiben.“






