SHB kritisiert Friedl-Volgger-Plakat in Bozen: „Manipulative Darstellung“

Große Unterschriftensammlung bleibt unerwähnt
Laut SHB-Obmann Roland Lang enthält der deutsche Text Aussagen über Volggers Einsatz für die Rechte der Südtiroler und gegen die Italianisierung – Formulierungen, die im italienischen Text gänzlich fehlen.
„Diese Unterschiede wirken manipulativ“, so Lang. Zudem sei im deutschen Text das Geburtsdatum Volggers fälschlich mit dem 4. November 1914 angegeben, während im italienischen Text das historisch belegte Datum, der 4. September 1914, korrekt wiedergegeben werde.
Besonders stößt dem SHB das Fehlen eines wichtigen Kapitels in Volggers politischem Wirken auf: die Beteiligung an der großen Unterschriftenaktion im Mai 1946, bei der über 155.000 Südtiroler die Rückkehr zu Österreich forderten. „Diese zentrale politische Initiative bleibt in beiden Sprachfassungen unerwähnt, obwohl sie entscheidend für das Verständnis seiner patriotischen Haltung ist“, betont Lang.
„Wahrhaftigkeit und Transparenz müssen oberstes Gebot sein“
Der Heimatbund fordert eine umgehende Korrektur und Ergänzung des Plakats. In einer Region mit einer so sensiblen Erinnerungskultur wie Südtirol dürfe historische Darstellung nicht durch politische Rücksichtnahme oder selektive Auslassungen verzerrt werden.
„Wahrhaftigkeit und Transparenz müssen oberstes Gebot sein – besonders beim Gedenken an Persönlichkeiten wie Friedl Volgger, die für ihre Überzeugungen gegen beide Diktaturen schwere persönliche Opfer auf sich nahmen“, so Lang abschließend.






