TikTok-Shopping: Schnell geklickt – und oft bereut

Mit dem Start des TikTok Shops in Italien wird der Einkauf direkt über Social-Media-Videos zur Realität. Doch die Verbraucherzentrale Südtirol und das Europäische Verbraucherzentrum Italien warnen: Wer über soziale Netzwerke einkauft, sollte besonders vorsichtig sein.

APA/dpa

Einkaufen direkt in der App – bequem, aber riskant

Soziale Netzwerke wie TikTok werden zunehmend zu Verkaufsplattformen. Seit dem 31. März ist der TikTok Shop auch in Italien aktiv: Nutzer können Produkte direkt in Videos oder Livestreams kaufen, ohne die App zu verlassen. Doch genau das kann zum Problem werden.

Die Grenze zwischen Werbung, Unterhaltung und Verkauf verschwimmt. Oft wirken Influencer-Empfehlungen vertrauenswürdig – doch sie sind Teil einer gezielten Verkaufstaktik. TikTok selbst ist nicht Verkäufer, sondern nur die Plattform. Produkte stammen meist von Drittanbietern, teilweise außerhalb der EU – was die Durchsetzung von Verbraucherrechten erschwert. Auch Datenschutz ist ein Thema: Nutzerdaten könnten ohne klare Kontrolle in China landen.

Tipps für sicheres Social-Shopping

Das EVZ Italien und die VZS raten, beim Online-Shopping über soziale Netzwerke einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:

Verkäufer prüfen: Achten Sie auf Name, Firmensitz und Kontaktmöglichkeiten.
AGB lesen: Rückgabebedingungen, Lieferzeiten und Kosten sollten klar sein.
Beweise sichern: Screenshots von Produkt, Bestellung und Kommunikation helfen bei Reklamationen.
Sichere Bezahlung: Nur Kreditkarte, PayPal & Co. nutzen – niemals Überweisung oder Prepaid-Karten.
Influencer-Werbung kritisch sehen: Bekannte Gesichter garantieren keine Produktqualität.
Vorsicht bei Schnäppchen: Unrealistische Rabatte oder Zeitdruck deuten oft auf Betrug hin.