von ih 02.06.2025 18:30 Uhr

Streit um englischen Landesnamen: „South Tyrol“ statt „Alto Adige“

In der kommenden Juni-Session des Südtiroler Landtages sorgt ein Antrag der Süd-Tiroler Freiheit für Diskussionen. Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll fordert darin die konsequente Verwendung des Begriffs „South Tyrol“ in der englischsprachigen Außendarstellung des Landes – anstelle des Namens „Alto Adige“, der laut Knoll faschistisch belastet sei.

Foto: STF

„Es ist unverständlich, dass unser Land international mit einem Begriff beworben wird, der aus der faschistischen Italianisierungspolitik stammt“, erklärt Sven Knoll. Der Name „South Tyrol“ sei international anerkannt und etabliert, während „Alto Adige“ für Verwirrung sorge und dem historischen Selbstverständnis Südtirols widerspreche.

Besonders in der Kritik steht das Konsortium „Südtirol Wein“. Auf dessen englischsprachiger Website werde durchgängig von „Alto Adige Wine“ gesprochen, statt den Begriff „South Tyrolean Wine“ zu verwenden. Knoll sieht darin nicht nur einen Bruch mit der Geschichte, sondern auch eine Schwächung der internationalen Markenidentität Südtirols.

„Es geht um mehr als nur einen Namen“, so Knoll weiter. „South Tyrol steht für unsere Identität, unsere Geschichte und unsere Autonomie. Wer diesen Namen aufgibt, gibt auch ein Stück unseres Selbstverständnisses preis.“

„Südtirol ist kein Anhängsel Italiens“

Der Antrag fordert die Südtiroler Landesregierung auf, beim Konsortium und vergleichbaren Institutionen darauf hinzuwirken, dass künftig Begriffe wie „South Tyrol“, „South Tyrolean Wine“ und „South Tyrolean Wine Road“ verwendet werden.

„Südtirol ist kein Anhängsel Italiens, sondern ein eigenständiger Teil Tirols mit einer jahrtausendealten Weinkultur. Und das soll auch international erkennbar sein“, so Sven Knoll abschließend.

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