von ih 02.06.2025 13:35 Uhr

Katharina Zeller: Von der Angefeindeten zur „stolzen Italienerin“

Noch vor wenigen Tagen galt die neue Meraner Bürgermeisterin als „Staatsfeindin Nummer Eins“ – und wurde für ihre Standhaftigkeit rund um den Eklat zur Trikolore-Schleife von vielen Südtirolern verteidigt. Doch mittlerweile scheint sich der Wind gedreht zu haben: Katharina Zellers neue Strategie lautet: anbiedern, um die Italiener zu besänftigen.

Beim Tag der Republik zeigt sie sich plötzlich als stolze Italienerin: Merans neue Bürgermeisterin Katharina Zeller (SVP). - Foto: Screenshot RTTR/Facebook

Zeller mit Loblied auf Italien

Merans neue Bürgermeisterin Katharina Zeller (SVP) nahm am heutigen Montag in Bozen an einer Feierlichkeit zum sogenannten Tag der Republik teil. Ein Feiertag, der in Südtirol nicht unumstritten ist.

Zur Verwunderung vieler Anwesender trug Zeller zu diesem Anlass ausgerechnet jene Trikolore-Schleife, die sie bei ihrer Angelobung als Bürgermeisterin noch demonstrativ abgelegt hatte.

Und sie ließ es nicht nur bei diesem symbolischen Zeichen. So verkündete sie stolz vor italienischen Medienvertretern: „Ich hoffe, dass wir alle die Werte der Republik und der Demokratie im Herzen tragen“. Und nach dem Eklat um die Trikolore fügte sie stolz hinzu: „Heute bin ich in offizieller Funktion hier und hoffe, alle Zweifel ausgeräumt zu haben.“

Anbiederung statt Standhaftigkeit

Noch vor wenigen Wochen lautete das Motto der SVP zu Katharina Zeller: „Sie hat richtig gehandelt“ (hier geht’s zum Artikel).

Nun scheint Katharina Zeller selbst die Strategie geändert zu haben und biedert sich lieber bei den Italienern an, um mögliche zukünftige Wähler nicht zu vergraulen.

Ob sich die neue Meraner Bürgermeisterin mit dieser 180-Grad-Kehrtwende tatsächlich einen Gefallen tut, wird sich noch zeigen. Denn auch die Italiener sind nicht dumm und werden ihr diesen plötzlichen Sinneswandel sicher nicht abkaufen.

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