von lif 31.05.2025 13:48 Uhr

Familie nach 17 Stunden in Gebirge gefunden

Eine Familie aus Deutschland mit Kindern im Alter von acht, zehn und 14 Jahren ist in der Nacht auf Samstag im Tennengebirge nicht mehr weitergekommen und musste von Bergrettern zu einer Hütte gebracht werden. Sie sind am Freitag zu einer Überschreitung des Gebirges aufgebrochen, obwohl der Hüttenwirt, wo sie übernachtet hatten, aufgrund ihrer schlechten Ausrüstung und Altschneefeldern davon abgeraten hat.

Bild: UT24/rem

Die Familie startetn am Freitag um 8.30 Uhr von der Ellmauhütte in Werfenweng (Pongau) und wollten über die sogenannte Hochthronleiter in rund 2.500 Metern Seehöhe zur Söldenhütte gelangen. Dort meldete sich der Vater ab 18 Uhr mehrmals beim Wirt und kündigte immer wieder eine spätere Ankunft an, bis er schließlich um 23 Uhr doch den Notruf wählte und angab, sie befänden sich im Bereich der Tauernscharte (2.100 Meter) und kämen nicht mehr weiter.

Familie unterkühlt geborgen

Elf Bergretter der Ortsstelle Werfen stiegen zu den in Bergnot geratenen Personen auf und brachten sie am Seil gesichert über Altschneefelder zur Hütte, wo sie um 3.15 Uhr unverletzt eintrafen. „Sie waren unterkühlt. Wir haben sie am Berg mit warmer Kleidung versorgt“, schilderte Einsatzleiter Stefan Koller. Die Eltern trugen Trekkingschuhe und die Kinder Laufschuhe, die für diese Tour ungeeignet waren.

Am Freitagvormittag war das Wetter noch schlecht, die Nässe am Berg und die Altschneefelder verschärften die Bedingungen. Die Wanderer hatten weder eine Regenausrüstung noch eine Stirnlampe oder einen Biwacksack dabei. „Die Familie war 17 Stunden lang unterwegs, und sich der Gefahr nicht bewusst“, wiesen Koller und der stellvertretende Ortsstellenleiter Sepp Oppeneiger darauf hin, wie wichtig es ist, eine Tour gründlich zu planen, auf die Wetterbedingungen und die Schneesituation zu achten.

APA/UT24 

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite