Eine digitale Währung für Südtirol

„Wer jetzt an Science-Fiction denkt, irrt: Ähnliche Modelle gibt es bereits seit Jahren, in Italien und im Ausland“, so das Team K in einer Aussendung. „Eine solche digitale Währung wäre in mehrfacher Hinsicht von Vorteil“, erklärt Paul Köllensperger (Team K). Die lokalen Wirtschaftskreisläufe – insbesondere der regionale Handel – würden gestärkt und gleichzeitig vor der übermächtigen Konkurrenz durch E-Commerce-Giganten geschützt. Zudem könne der Abfluss von Sozialleistungen ins Ausland verringert werden, da die digitale Südtiroler Währung nur bei teilnehmenden Betrieben im Land ausgegeben werden kann. „Und nicht zuletzt würde die Kaufkraft der Familien steigen“, meint Köllensperger.
In Europa gibt es bereits zahlreiche regionale Modelle, die auf Gutscheinsystemen für die Menschen und Kreditsystemen für Unternehmen basieren – man denke etwa an den “Sardex” in Sardinien oder die „Wir-Bank” in der Schweiz. In Südtirol erfreut sich bereits die „monni-card”, eine Initiative des Wirtschaftsverbandes hds, zunehmender Beliebtheit. „Das System könnte weiter ausgebaut werden, zumal sich immer mehr Handels- und Dienstleistungsbetriebe anschließen und Zahlungen über dieses System akzeptieren. Ein besonderer Vorteil: Mit dem Südtirol Pass im öffentlichen Nahverkehr gibt es bereits eine viel genutzte und verbreitete Karte, die künftig als digitales Portemonnaie dienen könnte. Technisch könnte das Ganze auf Blockchain-Technologie basieren, die eine dezentrale, sichere und kostengünstige Verwaltung einer regionalen Kryptowährung ermöglicht. Die Gutscheine könnten als Zahlungsmittel in vielen Bereichen verwendet werden – vom Lebensmittelladen um die Ecke bis hin zur Stromrechnung“, so Paul Köllensperger. „Es ist wichtig, dass die in Südtirol erwirtschaftete Wertschöpfung im Land bleibt, unsere Wirtschaft stärkt und dem lokalen Handel zumindest etwas Schutz vor der harten Konkurrenz des Onlinehandels bietet.“






