von ih 29.05.2025 11:14 Uhr

„Kein Relikt!“ – Südtiroler Schützenbund verteidigt Österreichs Schutzrolle

Scharfe Kritik übt der Südtiroler Schützenbund (SSB) an den jüngsten Aussagen von Alessandro Urzì. Dieser hatte die Schutzmachtfunktion Österreichs für Südtirol als bloße „Höflichkeitsgeste“ bezeichnet. Der Schützenbund spricht von einem „Frontalangriff auf die Autonomierechte“ und fordert eine klare politische Reaktion.

Christoph Schmid - Foto: © SSB/Richard Andergassen

Kritik an Schweigen der SVP

„Wer die Rolle Österreichs bei der internationalen Absicherung Südtirols kleinredet, legt die Axt an die Wurzeln unserer Autonomie“, warnt Landeskommandant Christoph Schmid. Die Schutzfunktion sei nicht nur historisch gewachsen, sondern völkerrechtlich abgesichert – und daher keineswegs verhandelbar. Urzìs Aussagen zeugten von einem „bedenklichen Geschichtsverständnis“ und einer „Missachtung internationaler Vereinbarungen“.

Besonders besorgniserregend sei für den Schützenbund, dass solche Äußerungen aus den Reihen der italienischen Regierungspartei kommen. Dies deute auf eine ideologisch motivierte Politik hin, die Minderheitenrechte infrage stelle oder als überholt betrachte.

Auch das Schweigen der Südtiroler Volkspartei (SVP) wird heftig kritisiert: „Es ist ihre Pflicht, solche Angriffe klar zu verurteilen. Passivität sendet ein fatales Signal der Schwäche“, so Schmid.

„Südtirol braucht keine Schönredner“

Der SSB fordert nun eine deutliche Stellungnahme sowohl von der Südtiroler Landesregierung als auch vom österreichischen Außenministerium.

Die Schutzfunktion sei ein Grundpfeiler der Südtiroler Autonomie und dürfe keinesfalls relativiert werden.

„Südtirol braucht keine Schönredner, sondern mutige Verteidiger seiner Rechte“, heißt es vonseiten der Südtiroler Schützen.

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