von ih 29.05.2025 12:09 Uhr

Angriff auf Österreichs Schutzrolle – STF fordert Konsequenzen für Urzí

Die Aussagen von Alessandro Urzì zur Rolle Österreichs als Schutzmacht Südtirols sorgen derzeit für heftige politische Reaktionen. Die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit reagiert empört auf Urzìs Darstellung, Österreich habe lediglich einen „moralischen Auftrag“ gegenüber Südtirol. Aus Sicht der STF sei dies ein direkter Angriff auf die Grundlagen der Autonomie.

Sven Knoll und Gudrun Kofler im Südtiroler Landtag - Foto: STF

Österreich dazu verpflichtet, Italien zu überwachen

„Die Schutzmachtfunktion Österreichs ist kein sentimentaler Anachronismus, sondern völkerrechtlich verankert und historisch gewachsen“, betont Gudrun Kofler, Landtagsabgeordnete der FPÖ in Tirol. Österreich habe die Aufgabe, die Vertragstreue Italiens zu überwachen und den Südtirolern diplomatischen Rückhalt zu geben, wenn ihre Rechte gefährdet seien.

Alessandro Urzì, Mitglied der neofaschistischen Partei Fratelli d’Italia und Präsident der 6er-Kommission, hatte in einem öffentlichen Statement die Rolle Österreichs auf einen rein moralischen Aspekt reduziert. Für Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit, ein Skandal: „Solche Leute gehören geächtet und nicht an den Verhandlungstisch. Sie sägen an den Grundfesten unserer Autonomie.“

Konsequenzen für Urzí gefordert

Die Süd-Tiroler Freiheit fordert nun Konsequenzen: Urzì sei umgehend aus der 6er-Kommission zu entfernen. Zudem solle die geplante Autonomiereform, die aus Sicht der Bewegung ohnehin nur einen „Tausch zweitrangiger Kompetenzen gegen Minderheitenrechte“ darstelle, vorerst gestoppt werden.

Auch die Südtiroler Volkspartei (SVP) steht in der Kritik: Sie habe Urzì überhaupt erst ins Amt gebracht und müsse sich nun fragen lassen, wie glaubwürdig ihr Einsatz für die Autonomie sei.

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