Hamburg: Mehrere Schwerverletzte bei Messerangriff

Sie habe bereits Aufenthalte in Psychiatrien gehabt. Auch sei sie polizeibekannt, so die Zeitung. Ein Polizeisprecher teilte zuvor mit, man habe „Erkenntnisse, aufgrund derer wir jetzt insbesondere dahingehend ermitteln, ob sie sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben könnte“. Das Tatmesser sei sichergestellt worden. Es gebe viele Augenzeugen, die zu betreuen seien. Der Polizei lag auch am späten Abend keine valide Zahl der Verletzten vor.
Tat auf vollem Bahnsteig
Auf dem Bahnsteig zwischen den Gleisen 13 und 14 hatte um etwa 18 Uhr eine Person wahllos um sich gestochen. Der Bahnsteig für Fernzüge war zum Tatzeitpunkt voller Menschen. Die sogenannte Quattrostreife – das sind je ein Beamter von Bundes- und Landespolizei sowie Mitarbeiter von DB-Sicherheit und Hochbahnwache – sei schnell vor Ort gewesen und habe die Frau festgenommen. Die Täterin befinde sich aktuell in Polizeigewahrsam.
Polizei und Rettungskräfte waren am Abend mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Spurensicherung untersuchte den Bahnsteig 13/14. Die Ermittler machten Bilder, begutachteten den Grund mit Taschenlampen und beratschlagten sich.
An Gleis 14 stand ein ICE. Ein Polizeisprecher sagte jedoch: „Die Tat hat sich, nach dem, was wir wissen, nicht in diesem Zug abgespielt.“ Im Bahnhof selbst lief der Reisebetrieb weiter. Allerdings waren auffällig viele Polizisten präsent.
Mehr Messertaten trotz Messerverbot
Seit dem 1. Oktober 2023 sind Messer im Bereich des Hauptbahnhofs verboten. Laut Bundespolizei zählte der Verkehrsknotenpunkt im Jahr 2022 zu den gefährlichsten Bahnhöfen in Deutschland. Inzwischen hat sich die Lage nach offiziellen Angaben verbessert. Die Zahl der Gewalttaten sank im vergangenen Jahr um knapp ein Viertel (24,2 Prozent) auf 546, wie die Bundesregierung im Februar auf eine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion mitteilte. Allerdings verdoppelte sich beinahe die Zahl der Gewalttaten, bei denen ein Messer eingesetzt wurde, von 12 auf 23 Fälle.
APA/UT24Â






