von ih 23.05.2025 15:41 Uhr

Ehrung für gelebten Naturschutz und jagdliches Brauchtum

Der Südtiroler Jagdverband blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück und würdigte im Rahmen seiner Vollversammlung in Feldthurns besonderes Engagement für Wild und Natur. Im Zentrum der Veranstaltung standen die Verleihung des neu geschaffenen Wild- und Naturschutzpreises „Goldene Auerhenne“ sowie die höchste Auszeichnung des Verbandes für Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder.

Foto: Südtiroler Jagdverband

Die „Goldene Auerhenne“, gestiftet vom Raiffeisenverband, wurde erstmals vergeben und ging an das Jagdrevier Klausen. Mit rund 1.000 ehrenamtlich geleisteten Stunden im Jahr 2024 – etwa für Kitzrettung, Lebensraumverbesserung und Wildmonitoring – überzeugten die Klausner Jäger die Jury. Ebenfalls nominiert waren die Reviere Riffian-Kuens und Pfeffersberg.

Eine besondere Ehrung wurde Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder zuteil: Für seine langjährigen Verdienste um das Jagdwesen in Südtirol erhielt er das Große Goldene Ehrenzeichen des Jagdverbandes – die höchste Auszeichnung, die der Verband zu vergeben hat. Durnwalder habe über fünf Jahrzehnte maßgeblich die Jagdpolitik mitgestaltet und bleibende Impulse gesetzt, wie Landesjägermeister Helmut Rabensteiner betonte.

Auch der amtierende Landeshauptmann Arno Kompatscher war bei der Vollversammlung anwesend und würdigte das Südtiroler Jagdwesen als „gelebten Natur- und Umweltschutz“. Landesrat Luis Walcher hob die Bedeutung der Jägerschaft für die Bewahrung von Werten und Traditionen hervor: „Jägersein heißt, auf die Natur zu schauen.“

Im Laufe des vergangenen Jahres wurden von den Mitgliedern des Jagdverbandes über 10.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden für Wild und Umwelt geleistet. Dazu zählen unter anderem 1.580 gerettete Kitze, fast 1.000 Einsätze bei Wildunfällen und zahlreiche Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung. Auch kulturelle Beiträge wie über 300 Auftritte der Jagdhornbläser zeigen die Vielschichtigkeit des jagdlichen Engagements.

Einen weiteren kulturellen Akzent setzte die Präsentation des neuen Buches „Alte Hüte, gute Bräuche – Jägerbrauch in Südtirol“, das alle Facetten des jagdlichen Brauchtums beleuchtet.

Die Autoren Ulrike Raffl und Heinrich Aukenthaler sowie zwei Schnalser Jägerinnen, die für die Fotos ein Jahr lang zur Kamera griffen, zeichnen ein lebendiges Bild vom Selbstverständnis der Südtiroler Jäger.

Mit Stolz, Tradition und Zukunftsblick zeigte sich der Jagdverband bei seiner Vollversammlung als engagierter Akteur im Natur- und Kulturschutz des Landes.

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