Ein-Tirol-Ticket kommt – Süd-Tiroler Freiheit fordert Nachbesserungen

Bereits 2014 wurde beim Dreierlandtag in Schwaz ein entsprechender Antrag der Süd-Tiroler Freiheit einstimmig angenommen. In den Folgejahren setzte sich die Bewegung mit parlamentarischen Initiativen, Medienkampagnen und Gesprächen mit politischen Partnern in Österreich konsequent für die Umsetzung ein.
„Hartnäckigkeit zahlt sich aus“, sagt Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit. Die Einführung des Tickets sei nicht nur eine Erleichterung für Pendler, Studenten und Reisende, sondern auch ein starkes Symbol für das Zusammenwachsen der Tiroler Landesteile.
Kritik am Preis und Angebot
Trotz der Freude über den Durchbruch sieht die Süd-Tiroler Freiheit deutlichen Verbesserungsbedarf. Der aktuell vorgesehene Ticketpreis von 750 Euro pro Jahr sei zu hoch und nicht sozial verträglich. „Wer echte grenzüberschreitende Mobilität fördern will, muss sie auch leistbar machen“, fordert Knoll.
Auch die Einschränkungen im Angebot stoßen auf Kritik: Während Railjet- und EuroCity-Züge in Nord- und Osttirol inkludiert sind, bleiben diese in Südtirol außen vor. „Gerade diese Verbindungen sind entscheidend für die schnelle Verbindung zwischen den Tiroler Landesteilen. Ein Mobilitätsangebot, das zentrale Zugverbindungen ausschließt, ist unvollständig“, heißt es in der Stellungnahme der Bewegung.
Forderungen an die Politik
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert daher:
-
Eine deutliche Reduktion des Ticketpreises,
-
die Einbindung aller Bahnverbindungen, insbesondere der Railjet- und EuroCity-Züge,
-
sowie die umstiegsfreie Durchbindung regionaler Züge über den Brenner hinweg.
Abschließend betont Sven Knoll: „Das Ein-Tirol-Ticket ist ein historischer Erfolg, den wir durch jahrelange Arbeit möglich gemacht haben. Jetzt gilt es, dieses Angebot so weiterzuentwickeln, dass es für alle Menschen in der Europaregion Tirol einen echten Mehrwert bringt – leistbar, umfassend und wirklich grenzüberschreitend.“






