von lif 21.05.2025 18:24 Uhr

Gedenkveranstaltung würdigt Standschützen von 1915

Am vergangenen Sonntag, den 17. Mai, haben sich um 17 Uhr zahlreiche Schützen, Ehrengäste und Bürger auf dem Postplatz in Klausen versammelt, um an ein bedeutendes historisches Ereignis zu erinnern: den Ausmarsch der Standschützenbataillone im Jahr 1915 – fast genau vor 110 Jahren.

Bild: Schützenkompanie Klausen

Unter dem Titel „Standschützenausmarsch 1915–2025“ stellten die Schützenkompanien von Klausen, Villanders, Latzfons, Feldthurns, Villnöss und Lajen dieses bewegende Ereignis in Form einer würdevollen Gedenkveranstaltung nach. Damals, im Jahr 1915, wurden am selben Ort vier Bataillone unter großer öffentlicher Anteilnahme vereidigt, ehe sie an die Südwestfront zogen, um Tirol zu verteidigen. Die Einheiten stammten aus Villanders/Klausen, Latzfons/Feldthurns, Lajen sowie Teis/Villnöss/Gufidaun.

Hauptmann Manuel Fischnaller eröffnete die Veranstaltung mit einer eindrucksvollen Rede:
„Es ist ein Gedenken an unsere Vorfahren, die alles stehen und liegen gelassen haben, um ihr Leben selbstlos für größere Ziele zu geben. Dieses Gedenken ist ein Aufruf an alle, aus Überzeugung etwas für die Heimat zu bewirken, um die Flamme der Freiheit, die vor 110 Jahren entfacht wurde, nicht erlöschen zu lassen. Denn wir sind lebende Fackeln und können unser Feuer weitergeben.“ Im Rahmen der Gedenkfeier wurde ein Wortgottesdienst abgehalten, geleitet von Helga Unterfrauner. Wie in einer Aussendung berichtet wird, wurde die Veranstaltung einfühlsam von Elmar Thaler moderiert und begleitet. Auch Gedenkredner Oswald Mederle war vor Ort und hat eine zentrale Rolle bei der Veranstaltung gespielt. Ein besonderes Zeichen der Erinnerung stellte das Entzünden einer großen Gedenkkerze dar. Von dieser wurden sechs kleinere Kerzen entzündet – eine für jede teilnehmende Kompanie. Diese sollen in den kommenden Tagen bei den jeweiligen Kriegerdenkmälern in den Heimatgemeinden aufgestellt werden.

Eine Ehrensalve wurde bewusst nicht abgefeuert – in Anlehnung an den sparsamen Umgang mit Munition vor 110 Jahren. Stattdessen läuteten die Kirchenglocken von Klausen eine Minute lang und riefen zur stillen Besinnung auf. Die Veranstaltung wurde von der Bürgerkapelle Klausen musikalisch umrahmt.

Unter den zahlreichen Ehrengästen befanden sich auch die Bürgermeister der beteiligten Gemeinden. Peter Gasser, Bürgermeister von Klausen, hob in seiner Ansprache hervor:
„Wir dürfen dankbar sein, in einem friedlichen Europa leben zu dürfen. Veranstaltungen wie diese erinnern uns an die Opfer der Vergangenheit und daran, wie wertvoll Frieden ist.“ Auch der Landeskommandant-Stellvertreter des Südtiroler Schützenbundes, Stefan Liensberger, richtete Grußworte an die Anwesenden und würdigte die eindrucksvolle Durchführung dieser Gedenkveranstaltung.

Bild: Schützenkompanie Klausen

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite