Bayerischer Landtag zu Besuch in Südtirol

Eine Delegation des Bayerischen Landtags unter der Leitung von Präsidentin Ilse Aigner besuchte am Montag den Südtiroler Landtag. Themen des Treffens mit Landtagspräsident Arnold Schuler waren die Organisation der beiden Parlamente, der Umgang mit Debatten im Plenum sowie zentrale Herausforderungen in den Bereichen Mobilität und Tourismus.

Foto: Südtiroler Landtag/Werth

Parlamentarischer Austausch im Fokus

Im Mittelpunkt des Treffens standen Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Struktur und Arbeitsweise der beiden Landesparlamente. Die bayerische Delegation – darunter vier Vizepräsidenten sowie weitere Mitglieder des Präsidiums – zeigte besonderes Interesse an der Zusammensetzung des Südtiroler Landtags mit seinen zahlreichen Fraktionen. In Bayern gibt es lediglich fünf. Auch die Regeln für Debatten wurden thematisiert. Ziel sei es, so der gemeinsame Tenor, die Würde von Plenum und Abgeordneten zu wahren. Ein weiteres Thema war der mögliche Einsatz von künstlicher Intelligenz in Gesetzgebung und Verwaltung.

Tourismus, Brennerbasistunnel und Sprachvielfalt

Laut LPA standen im zweiten Teil des Austauschs aktuelle Herausforderungen im Mittelpunkt. Besprochen wurden die Folgen von Overtourismus, die Mobilität im Alpenraum sowie der Brennerbasistunnel (BBT). Die bayerischen Gäste verwiesen auf Widerstand gegen Baustellen in Bayern und betonten die Notwendigkeit, ländliche Regionen stärker einzubinden. Auch Fragen zum Zusammenleben der Sprachgruppen und über die Beherrschung der jeweils anderen Sprache in Südtirol wurden diskutiert.

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