„Monster vom Gardasee“ breitet sich aus

„Diese Fische können alles fressen: Enten, Kormorane, Kleintiere. Sogar kleine Hunde könnten gefährdet sein, wenn sie zu nah ans Wasser kommen“, warnt Marco Brognoli, ein erfahrener Fischer, der seit über 40 Jahren auf dem Gardasee unterwegs ist. Erst Anfang Mai wurde ein besonders großes Exemplar gesichtet. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, soll dieser ganze drei Meter lang gewesen sein. Der Wels fühlt sich im Gardasee offenbar besonders wohl: warmes Wasser, ausreichend Nahrung, kaum Feinde.
„Ich habe gesehen, was solche Fische in anderen Seen angerichtet haben – dort haben sie alles verwüstet“, erzählt Brognoli. Er spricht von einem „epochalen Problem“ für den Gardasee. Die Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht könnten gravierend sein. Einmal fingen Brognoli und zwei Kollegen innerhalb von nur 200 Metern gleich 14 Welse. Doch diese Fänge reichen nicht aus, um das Problem in den Griff zu bekommen. Die Tiere seien nicht nur zahlreich, sondern auch kräftig.
Die Fischer fordern nun Unterstützung von offizieller Seite. „Wie bei den Wildschweinen sollte es auch beim Wels gezielte Sammel- und Entsorgungsstellen geben“, meint Brognoli. Ohne Hilfe der Behörden könne sich die „Monster vom Gardasee“ schon bald unkontrolliert weiterverbreiten.






