von gk 16.05.2025 10:54 Uhr

Kanzlerfrage: Kickl doppelt so stark wie Stocker

Die aktuelle Lazarsfeld-Umfrage zeigt ein deutliches Stimmungsbild: FPÖ-Chef Herbert Kickl baut seinen Vorsprung aus und liegt mit 26 Prozent klar vor ÖVP und SPÖ. Die NEOS rutschen einstellig ab – die Koalition verliert an Rückhalt, während Kickls mediale Strategie und klare Opposition offenbar Wirkung zeigen.

Bild: APA/HELMUT FOHRINGER

Die neueste Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft im Auftrag von oe24 sorgt für politische Erschütterungen. FPÖ-Chef Herbert Kickl baut seinen Vorsprung in der Kanzlerfrage weiter aus und kommt nun auf 26 Prozent Zustimmung – ein Plus von zwei Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Erhebung. Damit liegt er deutlich vor ÖVP-Kanzler Christian Stocker (14 Prozent) und SPÖ-Chef Andreas Babler (11 Prozent), die zusammen gerade einmal auf Kickls Wert kommen.

Auch im Parteien-Ranking bestätigt sich der Trend: Die FPÖ legt leicht auf 34 Prozent zu und baut damit ihren Vorsprung auf die ÖVP (22 Prozent) auf zwölf Prozentpunkte aus. Die SPÖ stagniert bei 21 Prozent, die Grünen verharren abgeschlagen bei 9 Prozent. Für die NEOS ist die Entwicklung besonders bitter – sie fallen erstmals seit Langem in die Einstelligkeit zurück und liegen nur noch bei 9 Prozent.

Kickl punktet mit klarer Linie und ORF-Boykott

Ein entscheidender Faktor für Kickls Aufschwung dürfte seine konsequente Medienstrategie sein: Während andere Parteichefs aufs klassische öffentlich-rechtliche Fernsehen setzen, meidet Kickl demonstrativ den ORF und spricht stattdessen mit reichweitenstarken, alternativen Medien wie oe24, exxtra24 und Tichys Einblick. Gerade in FPÖ-nahen Wählerkreisen kommt das offenbar gut an – ebenso wie seine scharfe Kritik an der Budgetpolitik der Regierung.

NEOS unter Druck – Skandale belasten Image

Während Kickl an Zustimmung gewinnt, stecken die NEOS in der Krise. Die Partei fällt nicht nur in der Wählergunst zurück, sondern wird zunehmend durch interne Skandale belastet. Der jüngste Fall rund um den Deregulierungs-Staatssekretär – Stichwort Dienstwagenaffäre und der umstrittene Nazi-Vergleich – sorgt für massive Irritation. NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger steht unter Druck, das Ruder herumzureißen.

Der Kanzlertrend geht offenbar klar nach rechts

Die Daten – erhoben zwischen dem 5. und 13. Mai unter 2.000 Befragten – zeigen einen deutlichen Rechtsruck in der Kanzlerfrage. Die Koalitionsparteien verlieren an Boden, während Herbert Kickl mit klarem Kurs und medialer Unabhängigkeit zunehmend das Vertrauen vieler Bürger gewinnt.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite