von lif 14.05.2025 07:55 Uhr

Notschlafstelle erreicht Rekordbelegung

Die Winternotschlafstelle in der in Innsbruck hat sich sich nach sechs Monaten und einer erweiterten Bettenkapazität in die Sommerpause verabschiedet. Die Auslastung stieg auf ein neuerliches Rekordniveau. 

Die Betten der Notschlafstelle (Credit: Rotes Kreuz innsbruck)

Es ist ein trauriger Rekord, den die Winternotschlafstelle zu Betriebsende verzeichnet. Mit 4.545 Nächtigungen haben so viele Menschen wie nie zuvor in der saisonalen Beherbergungseinrichtung ein Dach über dem Kopf gesucht. Doch nicht alle Obdachlosen konnten aufgenommen werden. Etliche mussten aufgrund der täglichen Vollauslastung abgewiesen werden, berichtet das Rote Kreuz in einer Aussendung. Obwohl die Öffnungsdauer bereits in der zweiten Saison sechs Monate betragen hat – vorher waren es fünf Monate – und seit Weihnachten erstmals sogar von 21 auf 26 Betten aufgestockt wurde, stieß die Notschlafstelle laufend an ihrer Kapazitätsgrenzen und konnte den Bedarf nicht decken.

Kommt eine ganzjährige Notschlafstelle?

Immer mehr obdachlose Menschen landen in Innsbruck auf der Straße. Neben der generellen Teuerung und einer zunehmenden Armut verschärfen die hohen Wohnungskosten und zu wenig leistbarer Wohnraum die Lage. Diese prekäre Situation hat nun zu einer öffentlichen Diskussion geführt, die saisonale Notschlafstelle das ganze Jahr über offen zu halten. „Der Bedarf an Schlafplätzen ist so groß, dass ein weiterer Betriebsausbau sicher sinnvoll wäre. Daher begrüßen wir es, dass sowohl die Stadt Innsbruck als auch das Land Tirol über eine ganzjährige Notschafstelle nachdenken“, sagt Stefan Biebel, Leiter der Abteilung Gesundheit und Soziale Dienste beim Roten Kreuz Innsbruck (RKI).

Rotes Kreuz Innsbruck zieht Bilanz

Neben der Notschlafstelle bietet das Rotes Kreuz Innsbruck viele soziale Dienstleitungen für die lokale Bevölkerung an. Die Bilanz für das Jahr 2024 zeigt, dass die Einsatzkräfte des RKI rund 56.760-mal für Rettungs- und Notarzteinsätze sowie für Krankentransporte ausgerückt sind. Die Tafel gab 48.450 Kilogramm Lebensmittel an 6.670 Kunden aus, die damit 14.860 Personen versorgen konnten. Für Essen auf Rädern wurden über 199.000 Menüboxen ausgeliefert. Der Hausnotruf bearbeitete 79.082 Alarme von 7.158 teilnehmenden Haushalten. Das „Textil“ konnte 1.205 Menschen in Not mit Second-Hand-Kleidung unterstützen. Die Mitarbeiter der Krisenintervention absolvierten 10.209 Bereitschaftsstunden. Das Bildungszentrum bildete 7.439 Personen in 516 Kursen zu Ersthelfern aus.

Für die Sicherheit der Bevölkerung wurden 14.119 Ambulanzstunden erbracht sowie sieben Großeinsätze absolviert und 18 Einsatzübungen mit anderen Blaulichtorganisationen durchgeführt.

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