35 Jahre gelebte Solidarität: Bäuerlicher Notstandsfonds feiert Jubiläum

Gegründet wurde der Fonds am 15. März 1990 auf Initiative des Südtiroler Bauernbundes und anderer bäuerlicher Organisationen. Ursprünglich als Unterstützung für bäuerliche Familien in akuten Notlagen gedacht, wurde die Hilfeleistung im Laufe der Jahre auf alle Südtiroler Familien und Einzelpersonen ausgeweitet – unabhängig von Beruf oder Herkunft. Voraussetzung ist, dass die Betroffenen unverschuldet in Not geraten sind, etwa durch Todesfälle, schwere Krankheiten oder Unfälle, die nicht nur emotional, sondern oft auch wirtschaftlich große Belastungen mit sich bringen.
Im Mittelpunkt der Jubiläumsfeier stand ein Rückblick auf die bewegte Geschichte und beeindruckende Bilanz des Fonds. Ein eigens produzierter Film stellte fünf Schicksale vor, bei denen der BNF entscheidende Unterstützung leisten konnte – oft der erste Schritt zurück in ein Leben mit Hoffnung und Perspektive. Das bewegende Projekt wurde mit Hilfe der Stiftung Südtiroler Sparkasse und des Raiffeisenverbandes Südtirol realisiert.
Ein besonderer Gast des Abends war Rudi Gamper, ehemaliger Koordinator des RAI Senders Bozen. In seiner Rede erinnerte er an die Anfänge des Fonds und betonte die Rolle der Medien bei der Bekanntmachung der Hilfsaktion. Gerade in den ersten Jahren trug RAI Bozen maßgeblich dazu bei, das Anliegen des BNF in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Den emotionalen Höhepunkt der Feier bildete die Scheckübergabe der Südtiroler Flugretter. Die jährliche Aktion „Flugretter helfen“, bei der Kalender verkauft werden, kommt seit 2007 dem BNF zugute. In diesem Jahr konnte ein Betrag von 30.000 Euro überreicht werden – ein starkes Zeichen gelebter Solidarität in Südtirol.
Der Bäuerliche Notstandsfonds bleibt auch nach 35 Jahren ein lebendiges Beispiel dafür, wie aus einer bäuerlichen Initiative eine gesamtgesellschaftliche Bewegung werden kann. Getreu dem Motto: Menschen helfen.






