Ifinger: Zwei Bergsteiger in Not geraten

Die beiden waren am Sonntagnachmittag in den beliebten, aber anspruchsvollen Klettersteig eingestiegen. Aufgrund der Schneeverhältnisse und schwieriger Orientierung bei Einbruch der Dunkelheit kamen sie nur langsam voran. Zusätzlich erschwerte aufziehender Nebel die Situation: Schwindel und Übelkeit führten schließlich gegen 22:00 Uhr zur Entscheidung, einen Notruf abzusetzen.

Neun Mitglieder der Bergrettung Meran machten sich daraufhin sofort auf den Weg. Mit dem Einsatzfahrzeug konnten sie bis zur Bergstation des Oswald-Liftes vordringen, ab dort begann der nächtliche Aufstieg zu Fuß. Gegen Mitternacht wurden die beiden Bergsteiger schließlich in der Nähe des Kleinen Ifingers auf rund 2550 Metern Höhe gefunden – zwar unterkühlt, aber nahezu unverletzt.

Der junge Mann trug nur kurze Hosen und zeigte deutliche Erschöpfungssymptome, beide klagten über Kreislaufschwäche. Die Einsatzkräfte versorgten sie vor Ort mit warmen Getränken und Kleidung. Der Abstieg erfolgte über den Normalweg, von wo aus sie mit dem Einsatzwagen nach Falzeben zu ihrem Auto gebracht wurden.

„Ende gut, alles gut“, lautete das Resümee der Bergrettung Meran nach dem rund fünfstündigen Einsatz. Die beiden Geretteten zeigten sich sichtlich erleichtert, wohlbehalten nach Hause zurückkehren zu können.

Die Bergrettung weist angesichts des Vorfalls erneut auf die Wichtigkeit sorgfältiger Tourenplanung hin. „Gerade in schattigen Lagen liegt teils noch viel Schnee, das sollte bei jeder Bergtour unbedingt berücksichtigt werden“, heißt es in einer Mitteilung.