von ih 12.05.2025 11:52 Uhr

Diskussion um Josefitag als Feiertag

Der Josefitag am 19. März soll in Südtirol wieder zu einem gesetzlichen Feiertag werden – wenn es nach dem Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol (hds) geht. Allerdings spricht sich der Verband unter Präsident Philipp Moser nur unter einer Bedingung für die Wiedereinführung aus: Die derzeit geltenden 32 zusätzlichen Freistunden, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als Ausgleich für gestrichene Feiertage erhalten, sollen auf 24 reduziert werden.

Foto: SHB

„Der Josefitag ist mehr als nur ein freier Tag“, betont Moser. „Er symbolisiert unseren christlichen Glauben, unsere kulturelle Identität und unsere sozialen Traditionen.“ In einer Zeit zunehmender gesellschaftlicher Zersplitterung sei es umso wichtiger, innezuhalten und das Verbindende zu feiern.

Der Josefitag wurde 1977 in ganz Italien als gesetzlicher Feiertag abgeschafft. Als Ausgleich wurden den Beschäftigten 32 Stunden zusätzliche Freizeit im Jahr zugesprochen. Die Wiedereinführung des Feiertags ohne Anpassung dieser Regelung würde laut hds für viele Betriebe eine deutliche Mehrbelastung bedeuten – sowohl finanziell als auch organisatorisch. Daher der Vorschlag des Verbandes: Feiertag ja, aber mit reduzierten Freistunden.

„Gemeinsam einen Weg finden“

Auch die gesellschaftliche Dimension hebt Moser hervor: „Der 19. März ist auch Vatertag. Ihm gebührt mehr Aufmerksamkeit als ein individuell konsumierter freier Tag.“ Es gehe darum, gemeinsame Werte bewusst zu leben und zu feiern.

Für eine Wiedereinführung des Josefitags als Feiertag plädiert der hds allerdings nicht im Alleingang. Moser ruft zu einem breiten Dialog auf: „Wir möchten gemeinsam mit Sozialpartnern, dem Landeshauptmann und dem Bischof einen Weg finden, um dieses Vorhaben auf stabile Beine zu stellen.“ Ziel sei es, die gesellschaftliche Identität und den Zusammenhalt in Südtirol zu stärken.

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