von ih 09.05.2025 10:51 Uhr

Treibstoffdiebstähle in Südtirol nehmen zu

Immer häufiger kommt es auch in Südtirol zu Fällen sogenannter „Tankstellenflucht“, bei denen Autofahrer nach dem Tanken davonfahren, ohne zu bezahlen. Für die betroffenen Tankstellenpächter ist das ein wachsendes Problem mit handfesten wirtschaftlichen und rechtlichen Konsequenzen.

Symbolbild - Foto: hds

Tankstellenpächter sind besorgt

„Wir sind zunehmend besorgt über diese Vorfälle, die sich leider mit einer gewissen Regelmäßigkeit wiederholen“, erklärt Walter Soppera, Präsident der Tankstellenpächter im Wirtschaftsverband hds. Besonders betroffen seien kleinere, familiengeführte Betriebe, für die solche Diebstähle nicht nur einen finanziellen Schaden, sondern auch eine große Belastung darstellten.

Rechtlich betrachtet handelt es sich bei der „Tankstellenflucht“ keineswegs um ein harmloses Vergehen: Das italienische Strafgesetz stuft das unerlaubte Entfernen nach dem Tanken klar als Diebstahl ein. Wer dabei auch noch technische Tricks oder betrügerische Mittel einsetzt, etwa um Überwachungssysteme zu umgehen, riskiert sogar verschärfte strafrechtliche Konsequenzen. In solchen Fällen greift Artikel 625 des italienischen Strafgesetzbuches, der Freiheitsstrafen zwischen zwei und sechs Jahren sowie Geldstrafen bis zu 1.500 Euro vorsieht.

„Wer nicht zur Rechenschaft gezogen wird, wird eher wieder straffällig“

Soppera betont: „Es ist von grundlegender Bedeutung, dass das Gesetz strikt angewendet wird. Nur so können wir jene abschrecken, die glauben, ungestraft handeln zu können.“ Solche Diebstähle seien nicht nur strafbar, sondern untergrüben auch das Vertrauen in der Gesellschaft und schadeten dem sozialen Miteinander.

Besonders wichtig sei es deshalb, jeden Vorfall zur Anzeige zu bringen. Auch wenn das mit bürokratischem Aufwand verbunden sei, dürfe man die Täter nicht durch Untätigkeit ermutigen. „Wer nicht zur Rechenschaft gezogen wird, wird eher wieder straffällig – auch bei vermeintlich kleinen Beträgen“, warnt Soppera und appelliert an seine Kolleginnen und Kollegen, konsequent Anzeige zu erstatten.

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