von ih 09.05.2025 11:29 Uhr

Großrazzia gegen Drogenszene in Innsbruck

Der Tiroler Polizei ist ein bedeutender Schlag gegen den organisierten Drogenhandel im Großraum Innsbruck gelungen. Nach monatelangen Ermittlungen des Kriminalreferats des Stadtpolizeikommandos Innsbruck wurden sieben mutmaßliche Drogendealer festgenommen und große Mengen an Suchtmitteln sichergestellt. Die Maßnahmen umfassten Observationen, Hausdurchsuchungen sowie gezielte Polizeiaktionen in und um Innsbruck.

Foto: Polizei Tirol

So viele Drogen wurden geschmuggelt

Die Ermittlungen richteten sich gegen drei voneinander unabhängige Tätergruppen. In einem Fall nahm die Polizei im Herbst 2024 ein Pärchen ins Visier, das im Verdacht stand, im Stadtteil Saggen Autoteile gestohlen zu haben. Die weiteren Nachforschungen brachten Erstaunliches zutage: Der 23-jährige Marokkaner und seine 21-jährige italienische Komplizin sollen mehrfach Rauschgifttransporte von Italien nach Innsbruck durchgeführt haben.

Insgesamt wurden rund 11,2 Kilogramm Cannabisharz und 1,6 Kilogramm Kokain geschmuggelt. Bei der Festnahme stellte die Polizei 21.000 Euro Bargeld und zwei Mobiltelefone sicher. Der mutmaßliche Auftraggeber des Duos – ein ebenfalls aus Marokko stammender Mann – hatte sich zunächst ins Ausland abgesetzt, konnte aber inzwischen in Spanien aufgrund eines europäischen Haftbefehls festgenommen werden. Er befindet sich derzeit in Auslieferungshaft.

1,5 Kilogramm Kokain bei Marokkaner gefunden

Ein weiterer Zugriff erfolgte am 18. März 2025, als Polizeibeamte der Grenzpolizeiinspektion Brenner ein verdächtiges Fahrzeug auf der A13 kontrollierten. Im Wagen eines 30-jährigen Marokkaners mit Wohnsitz in Italien entdeckten sie rund 1,5 Kilogramm Kokain und ein Kilogramm Cannabisharz.

In unmittelbarer Nähe wurde zudem ein 31-jähriger Landsmann des Lenkers festgenommen, der offenbar als Abnehmer fungieren sollte. Die Ermittlungen zu den Hintermännern und weiteren Verbindungen laufen derzeit noch.

800 Übergaben an 200 Abnehmer

Ein dritter Fall führte die Ermittler schließlich in den Westen Innsbrucks, wo zwei nordafrikanische Männer eine Wohnung als Drogenumschlagplatz nutzten. Innerhalb von nur zwei Wochen konnten etwa 800 Übergaben von Kokain an über 200 verschiedene Abnehmer beobachtet werden.

Am 17. April 2025 erfolgte der Zugriff: Die beiden Tatverdächtigen, ein 26-jähriger Marokkaner sowie ein 23-jähriger marokkanischstämmiger Italiener, wurden festgenommen. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten rund zwei Kilogramm Kokain und über 12.000 Euro Bargeld. Auch in diesem Fall dauern die Ermittlungen zur Identifikation aller Kunden sowie zu den Drahtziehern im Hintergrund an.

Mit dem koordinierten Vorgehen setzt die Innsbrucker Polizei ein starkes Zeichen im Kampf gegen den organisierten Drogenhandel. Die Ermittlungen in allen drei Fällen werden mit Hochdruck fortgeführt.

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