„Geld aus Südtirol kommt an den richtigen Stellen an“

20 Projekte vor Ort besucht
„Das Geld aus Südtirol kommt an den richtigen Stellen an“, resümiert Landesrätin Rosmarie Pamer nach ihrer Reise. In einem der ärmsten Länder der Welt trifft großer Bedarf auf spürbare Wirkung: Fast 20 Projekte in unterschiedlichen Regionen wurden besucht, etwa ein Gesundheitszentrum und eine Berufsschule in Bukulula oder eine Milchwirtschaft in Masaka, die mithilfe Südtiroler Fachwissen und Ausstattung aufgebaut wurde.
Ein weiterer Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt im Flüchtlingslager Palorinya im Norden des Landes. Dort wurde kürzlich eine neue Photovoltaikanlage in Betrieb genommen, die ein Berufsausbildungszentrum mit Strom versorgt. Uganda beherbergt rund 1,8 Millionen Flüchtlinge – so viele wie kein anderes afrikanisches Land.
Besonders dramatisch sei die Lage der Kinder: Rund 60 Prozent der Flüchtlinge sind im schulpflichtigen Alter, doch vielerorts fehlt es an Lehrpersonal, Infrastruktur und Unterrichtsmaterialien.
Familien können sich Schule nicht leisten
Landesrätin Pamer hebt hervor, wie sehr Bildung, Gesundheit und soziale Sicherheit über das Schicksal ganzer Generationen entscheiden.
„In Uganda wird mir klar, was wir in Südtirol oft für selbstverständlich halten“, sagt sie. Viele Kinder können nicht zur Schule gehen, weil ihre Familien sich das nicht leisten können – Mädchen sind davon besonders betroffen. Auch Zugang zu sauberem Trinkwasser und medizinischer Versorgung ist für viele Menschen nicht gegeben.
Trotz der schwierigen Lebensverhältnisse sei der Lebensmut der Bevölkerung beeindruckend: „Die Menschen denken von Tag zu Tag, ihre Freundlichkeit und Lebensfreude ist ansteckend“, berichtet die Landesrätin. Uganda sei ein fruchtbares, grünes Land mit kultureller Vielfalt, in dem verschiedene Religionen meist friedlich miteinander leben.
Kürzungen von USA laut Pamer unverantwortlich
Für Pamer sei klar: Entwicklungszusammenarbeit müsse langfristig angelegt und lokal verankert sein.
Entscheidend für den Erfolg seien verlässliche Partner vor Ort, die die Gegebenheiten und Bedürfnisse der Menschen kennen. Projekte, die gemeinsam mit lokalen und gemeinnützigen Organisationen umgesetzt werden, hätten dauerhafte Wirkung.
Ein kritischer Blick ging bei der Reise auch über Uganda hinaus. Dass die USA unter Präsident Trump Milliardenkürzungen in der Entwicklungshilfe vorgenommen haben, bezeichnet Pamer als unverantwortlich: „Gerade der globale Norden trägt eine große Verantwortung gegenüber Ländern wie Uganda.“






