von ih 07.05.2025 09:12 Uhr

Neue Förderregeln für Dorfgasthäuser gefordert

Mit einem Vorstoß im Südtiroler Landtag möchte der Landtagsabgeordnete Hannes Rabensteiner (Süd-Tiroler Freiheit) die Wirtshauskultur in den Dörfern stärken und Ortskerne wiederbeleben. Anlass für seinen Antrag ist eine Initiative aus Schabs: Dort beklagt Gemeinderat Andreas Köck das Fehlen eines echten Treffpunkts im Dorfzentrum.

Foto: Pixabay

Regelung soll aufgeweicht werden

„Die Lokale entlang der Pustertaler Straße sind für das Dorfleben bedeutungslos“, erklärt Andreas Köck. „Was wir brauchen, ist ein Gasthaus mitten im Ort, das als sozialer Treffpunkt dient.“

Hannes Rabensteiner nimmt das Anliegen aus der Gemeinde Natz-Schabs zum Anlass, landesweit aktiv zu werden. Sein Antrag sieht eine Überarbeitung der bisherigen Förderkriterien für Dorfgasthäuser vor. Bisher sei eine Förderung oft ausgeschlossen, wenn sich ein anderer Betrieb im Umkreis von einem Kilometer befindet – selbst dann, wenn dieser nicht im Ortskern liegt. Diese starre Regelung will Rabensteiner aufweichen.

Steuerliche Erleichterungen prüfen

„Es braucht praxisnahe Kriterien“, fordert der Abgeordnete. Entscheidend solle künftig der tatsächliche Nutzen für die Dorfgemeinschaft sein. Gemeinden sollen künftig mehr Mitspracherecht bei der Auswahl förderwürdiger Betriebe erhalten. So könne sichergestellt werden, dass jene Gasthäuser unterstützt werden, die auch tatsächlich frequentiert werden.

Ein weiteres Element des Antrags ist ein gestaffeltes Fördersystem, das sich am kulinarischen Angebot orientiert. Besonders die sogenannte „Arbeiterverpflegung“ soll attraktiver gefördert werden. Zudem schlägt Rabensteiner vor, Dorfgasthäuser künftig als Partner der Post einzubinden. Sie könnten Pakete und Sendungen annehmen und ausgeben – ein Gewinn für Bevölkerung und Gastwirte gleichermaßen. Auch steuerliche Erleichterungen für Betriebe im Ortskern sollen geprüft werden.

Zeichen setzen

„Wir wollen lebendige Dörfer, keine toten Zentren“, bekräftigen Rabensteiner und Köck unisono. Mit dem Antrag wolle man ein Zeichen setzen: Treffpunkte im Herzen der Gemeinden brauchen politische Unterstützung – nicht bürokratische Hürden.

Der Vorstoß zeige auch, wie eng die Zusammenarbeit zwischen Landtagsabgeordneten und der kommunalen Ebene innerhalb der Süd-Tiroler Freiheit funktioniert. „Unsere Gemeinderäte wissen, wo der Schuh drückt – und wir im Landtag liefern die Lösungen“, so Rabensteiner.

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