Claudiana-Baustart: Hoffnung auf mehr leistbaren Wohnraum
Es fehlen qualifizierte Fachkräfte
Rund 200 neue Wohnplätze sollen bis 2027/28 entstehen. Neben Einzel- und Gemeinschaftswohnungen sind auch eine Mensa, eine Bibliothek, ein Fitnessbereich und Aufenthaltsräume geplant. Die moderne Infrastruktur soll Studierenden den Alltag erleichtern und Südtirol als Studienstandort stärken.
„Gerade im Gesundheitsbereich fehlen qualifizierte Fachkräfte“, erklärt JG-Vorsitzende Anna Künig. „Wer hier studieren möchte, muss sich das Leben in Südtirol auch leisten können. Das neue Wohnheim ist deshalb ein klarer Standortvorteil für unser Land.“
„Bedarf an leistbarem Wohnraum enorm“
Die Junge Generation sieht in dem Projekt zwar einen bedeutenden Schritt, warnt aber davor, es dabei zu belassen. „Der Bedarf an leistbarem Wohnraum für Studenten ist in ganz Südtirol enorm“, so Künig. Vor allem in den Städten treiben steigende Mieten viele junge Menschen in überteuerte oder schwer erreichbare Unterkünfte – mit negativen Folgen für Bildungsgerechtigkeit und Fachkräftesicherung.
Die JG fordert daher ein landesweites Konzept für studentisches Wohnen. „Die Landesregierung muss den politischen Willen zeigen, gezielt in studentischen Wohnbau zu investieren – in Zusammenarbeit mit Gemeinden und Bildungseinrichtungen“, betont Künig.
Erst der Anfang
Leistbarer Wohnraum sei nicht nur ein soziales Anliegen, sondern auch ein strategisches Instrument zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. Wer während des Studiums in Südtirol Fuß fasse, bleibe oft auch beruflich im Land – ein entscheidender Faktor für die Zukunft der Region.
Die Junge Generation kündigt an, sich weiterhin vehement für faire Mieten, mehr Wohnheimplätze und langfristige Wohnraumstrategien einsetzen zu wollen. Der Baustart an der Claudiana sei ein starkes Signal – aber eben erst der Anfang.
