von lif 25.04.2025 08:17 Uhr

Wo studieren die Südtiroler?

Neue Daten des Landesinstituts für Statistik (ASTAT) zeigen, wie viele Südtiroler an Universitäten in Italien und Österreich studieren und welche Studienrichtungen besonders gefragt sind. Die Zahlen stammen aus dem Studienjahr 203/24. 

Foto: APA (Archiv)

Zahl der Studenten leicht rückläufig

Im Studienjahr 2023/24 sind insgesamt 12.642 in Südtirol ansässige Personen an einer Universität in Italien oder Österreich eingeschrieben. Das sind 342 weniger als im Vorjahr, was einem Rückgang von 2,6 Prozent entspricht. Von diesen Studenten sind 1.930 erstmals immatrikuliert.

6.349 Studenten besuchen eine Universität in Italien (–2,2 Prozent) und 6.293 eine öffentliche Universität in Österreich (–3,1 Prozent). Die Zahl der Südtiroler an österreichischen Fachhochschulen, Pädagogischen Hochschulen oder Privatuniversitäten ist gestiegen – von 693 im Vorjahr auf 741.

Frauen sind an den Unis deutlich in der Überzahl

Die Universitätsbesuchsquote zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: 35 Prozent der Frauen im Alter von 19 bis 25 Jahren sind an einer Hochschule eingeschrieben, bei den Männern liegt diese Quote bei 25,1 Prozent.

Von 100 Maturantinnen des Schuljahres 2022/23 haben sich 58,3 für ein Universitätsstudium entschieden, bei den männlichen Maturanten waren es 48,9. Auch bei der Wahl des Studienlandes zeigen sich Unterschiede: 34,2 Prozent der weiblichen und 28,3 Prozent der männlichen Schulabgänger studieren an einer italienischen Universität. In Österreich sind es 24,1 Prozent der Frauen und 20,6 Prozent der Männer.

Die beliebtesten Studienstandorte

2.312 Personen – das sind 36,4 Prozent – besuchen eine Universität in Südtirol. Die meisten davon studieren an der Freien Universität Bozen (27,5 Prozent), an der Landesfachhochschule „Claudiana“ (7,2 Prozent) oder an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen (1,7 Prozent).

10,1 Prozent studieren in Trient, weitere beliebte Studienorte sind Verona (5,8 Prozent), Padua (4,9 Prozent), Bologna (4,8 Prozent) und Mailand (4,4 Prozent).

In Österreich bleibt Innsbruck der bevorzugte Studienort: 60,6 Prozent der dort studierenden Südtiroler sind in der Tiroler Landeshauptstadt eingeschrieben. Es folgen Wien mit 30,3 Prozent, Graz mit 8,1 Prozent und Salzburg mit 2,9 Prozent.

Beliebte Studienrichtungen

Die beliebtesten Studienrichtungen an italienischen Universitäten sind Erziehungs- und Bildungswissenschaften (17,5 Prozent), Gesundheitswesen und Pharmakologie (14,8 Prozent) sowie Wirtschaft und Statistik (13,6 Prozent).

Frauen wählen besonders häufig Erziehungswissenschaften (26,7 Prozent) und Gesundheitswesen (16,5 Prozent), während Männer vermehrt in den Bereichen Wirtschaft (17,6 Prozent) sowie Ingenieurwesen und Informationswissenschaften (15,3 Prozent) eingeschrieben sind.

Die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) werden überwiegend von Männern gewählt: 34,5 Prozent der männlichen Erstsemester gegenüber nur 10,8 Prozent der weiblichen.

In Österreich verteilen sich die beliebtesten Studienrichtungen wie folgt: 17 Prozent wählen Sozialwissenschaften, Journalismus und Informationswesen, je etwa 15 Prozent Pädagogik, Geisteswissenschaften, Ingenieurwesen sowie Naturwissenschaften. Wirtschaft, Verwaltung und Recht (12,5 Prozent) sowie Gesundheit und Sozialwesen (11,5 Prozent) folgen dahinter.

Ähnlichen wie an italienischen Universitäten studieren die Südtirolerinnen in Österreich häufiger Pädagogik (20,8 Prozent), Sozialwissenschaften (19,5 Prozent) und Geisteswissenschaften (18,9 Prozent), während Südtiroler besonders oft Ingenieurwissenschaften (23,1 Prozent) und Naturwissenschaften (16,6 Prozent) wählen.

Die Studienabschlüsse

Im Kalenderjahr 2023 schlossen 1.401 Südtiroler ein Studium an Universitäten in Südtirol oder Italien ab – ein Plus von 13,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 40 Prozent dieser Abschlüsse wurden in Südtirol gemacht, vor allem an der Freien Universität Bozen (26,1 Prozent), der Fachhochschule „Claudiana“ (11,5 Prozent) und der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen (2,5 Prozent). Weitere 10,2 Prozent der Abschlüsse entfallen auf die Universität Trient.

Die häufigsten Abschlussfächer waren Erziehungs- und Bildungswissenschaften (220), Wirtschaft und Statistik (218) sowie Gesundheitswesen und Pharmakologie (215).

Im Studienjahr 2022/23 haben 1.200 Südtiroler ihr Studium in Österreich abgeschlossen – davon 59,2 Prozent in Innsbruck und 28,1 Prozent in Wien. Die beliebtesten Abschlussbereiche waren dort Pädagogik (16,6 Prozent), Sozialwissenschaften (14,2 Prozent), Ingenieurwesen (13,2 Prozent), Naturwissenschaften (13,2 Prozent) sowie Wirtschaft und Recht (12,5 Prozent).

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