Robin schlägt Alarm: Gesundheitsversorgung in der Krise

Doch die Verantwortlichen bleiben untätig, während die Menschen leiden. Wer kein Geld für eine Privatvisite hat, bleibt oft monatelang im Wartezimmer des Systems gefangen – eine schockierende Realität, die das Vertrauen in die öffentliche Gesundheitsversorgung zerstört.
Zahlen, die wütend machen
Eine aktuelle Analyse der offiziellen Daten des Südtiroler Sanitätsbetriebes (SABES) für das Jahr 2024 zeigt, dass sich die Situation nicht verbessert hat – in manchen Bereichen ist sie sogar noch schlimmer geworden. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:
Wartezeiten für Facharztvisiten:
- Dermatologische Erstvisite: bis zu 319 Tage
- Gastroenterologische Erstvisite: bis zu 291 Tage
- Urologische Erstvisite: bis zu 175 Tage
- Endokrinologische Erstvisite: bis zu 155 Tage
Wartezeiten für diagnostische Leistungen:
- (Farb)Dopplerechographie der Arterien untere Extremitäten: bis zu 306 Tage
- Koloskopie: bis zu 303 Tage
- (Farb)Dopplerechographie allgemein: bis zu 197 Tage
- CT des Oberbauchs: bis zu 188 Tage
Besonders besorgniserregend ist die Situation in der Prioritätskategorie B-Prioritär, bei der eine maximale Wartezeit von 10 Tagen vorgeschrieben ist. Doch in den Fachrichtungen Kardiologie, Dermatologie, Physiatrie, Endokrinologie, Gastroenterologie, Neurologie, HNO, Orthopädie und Urologie wurde diese Vorgabe in keinem einzigen Monat des Jahres 2024 eingehalten. Das ist ein Skandal!
Keine Ausreden mehr – jetzt braucht es Taten!
Seit Jahren versprechen die Verantwortlichen im Gesundheitsassessorat und im Sanitätsbetrieb Verbesserungen. Doch was haben sie wirklich erreicht? Lippenbekenntnisse und leere Versprechen! Insbesondere Landesrat Dr. Hubert Messner und Generaldirektor Dr. Christian Kofler stehen in der Pflicht, endlich effiziente und nachhaltige Maßnahmen zur Verkürzung der Wartezeiten umzusetzen.
Die Geduld der Patienten ist am Ende – und die von Robin auch! Die Menschen in Südtirol haben das Recht auf eine Gesundheitsversorgung, die nicht vom Geldbeutel abhängt. Doch aktuell zeigt das System ein erbärmliches Bild: niedrige Erfüllungsraten bei fristgerechten Terminen, Wartezeiten von fast einem Jahr für einfache Untersuchungen und eine wachsende Zweiklassenmedizin, in der nur jene mit Geld rechtzeitig behandelt werden.
Intramoenia und Rückvergütungssystem: Eine Farce!
Anstatt das Problem endlich zu lösen, setzen die Verantwortlichen auf fragwürdige Maßnahmen wie Intramoenia (Privatvisiten innerhalb des öffentlichen Sanitätsbetriebs) und das Rückvergütungssystem. Doch diese Lösungen sind eine Farce! Wer sich eine Privatvisite außerhalb des Sanitätsbetriebs leistet, bekommt zwar 50 Euro erstattet, doch bei Visitenkosten von mehreren Hundert Euro ist das für viele schlicht nicht leistbar. Diese Politik treibt die Zwei-Klassen-Medizin voran – und das auf dem Rücken der Patienten!
Robin fordert Konsequenzen – sofort!
Der Verbraucherschutzverein Robin nimmt diese Missstände nicht länger hin! Es reicht!
Konkret fordert Robin:
- Einhaltung der gesetzlichen Wartezeiten in allen Fachbereichen – keine Ausnahmen mehr!
- Transparente Berichterstattung über Fortschritte oder Rückschläge bei der Wartezeitverkürzung – die Bürger haben ein Recht auf Wahrheit!
- Verantwortungsübernahme: Falls sich nichts ändert, sind die Verantwortlichen auszutauschen – wer versagt, muss gehen!
- Abschaffung der Intramoenia-Praxis in kritischen Bereichen – echte Chancengleichheit für alle Patienten!
Walther Andreaus, ehrenamtlicher Geschäftsführer von Robin, spricht Klartext:
„Die beste Medizin gegen lange Wartezeiten ist die Vorbeugung. Doch die Krankmacher haben eine mächtige Lobby. Es kann nicht sein, dass Patienten monatelang auf notwendige Untersuchungen warten müssen, während jene mit prall gefülltem Geldbeutel bevorzugt werden. Hier liegt ein planvolles, systematisches Organisationsversagen vor. Es liegt allein darin begründet, dass man gerne vom Geld der Bürger lebt, aber deren Rechte nicht so genau nimmt. Die Politik hat hier versagt!“
Südtirols Patienten verdienen eine funktionierende Gesundheitsversorgung – keine leeren Versprechen!
Diese Zahlen sind eine Bankrotterklärung für das System. Jetzt muss gehandelt werden! Robin bleibt an diesem Thema dran und wird nicht ruhen, bis die Politik endlich Verantwortung übernimmt. Die Patienten in Südtirol haben ein Recht auf eine Gesundheitsversorgung, die ihnen zusteht – ohne Wenn und Aber!






