von ih 12.03.2025 09:26 Uhr

Warum Hundehaare eine tödliche Gefahr sind

Mit dem Frühling beginnt für viele Haustiere der Fellwechsel. Hundebesitzer kämmen ihren Vierbeinern das lose Winterfell aus und lassen die Haare oft in der Natur liegen – in der Annahme, dass Vögel sie zum Nestbau nutzen. Doch was gut gemeint ist, kann für Jungvögel tödliche Folgen haben, warnt der Österreichische Tierschutzverein.

Symbolbild Pixabay

Gefährliche Chemikalien im Fell

Laut dem Verein werden rund 80 Prozent der Hunde und freilaufenden Katzen in Österreich mit Floh- und Zeckenmitteln behandelt. Diese enthalten Insektizide wie Fipronil und Imidacloprid, die für Insekten, aber auch für Singvögel schädlich sind.

Alfred Kofler, Leiter der Tierpflege am Assisi-Hof in Stockerau, erklärt: „Die Folgen sind verheerend: weniger Eier, brüchige Eierschalen und eine hohe Sterblichkeit der Jungvögel. Über ihre zarte Haut nehmen die Küken die Nervengifte auf.“

Wissenschaftliche Bestätigung

Eine aktuelle Studie der Universität Sussex bestätigt diese Gefahr. In den Nestern von Kohl- und Blaumeisen fanden Forscher hohe Mengen an Insektiziden. Ironischerweise sind diese Stoffe in der Landwirtschaft bereits verboten – im Haustierbereich jedoch weiterhin erlaubt.

Richtige Entsorgung schützt die Vogelwelt

Der Österreichische Tierschutzverein appelliert daher an Tierhalter, ausgekämmte Hunde- und Katzenhaare ordnungsgemäß zu entsorgen – entweder im Biomüll oder im Restmüll. So können Vogelfreunde sicherstellen, dass sie den gefiederten Nachbarn nicht ungewollt schaden.

Ein kleiner Schritt mit großer Wirkung – für eine sichere Zukunft unserer heimischen Singvögel.

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