Südtirols Wirtschaft: Verunsicherung trotz Wachstum

Unternehmen bleiben vorsichtig optimistisch
88 Prozent der Unternehmer bewerten die Ertragslage 2024 als befriedigend, wobei das Umsatzwachstum vor allem größeren Unternehmen zugutekam. Die Produktionskosten stiegen aufgrund höherer Energiepreise, während der Arbeitsmarkt mit 1,7 Prozent mehr Beschäftigten stabil blieb.
Für 2025 wurden die Rentabilitätserwartungen leicht gesenkt, insbesondere aufgrund der Unsicherheiten auf den internationalen Märkten. Dennoch erwarten 90 Prozent der Unternehmen weiterhin ein zufriedenstellendes Betriebsergebnis.
Globale Einflüsse und wirtschaftliche Entwicklungen
Die Weltwirtschaft wuchs 2024 um 3,2 Prozent, angetrieben von einer starken US-Konjunktur. In der Eurozone lag das Wachstum bei 0,8 Prozent, wobei Deutschland erneut ein negatives Wachstum verzeichnete.
Der Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident könnte geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheiten verschärfen. Die Eurozone könnte jedoch von niedrigeren Finanzierungskosten profitieren, wobei für Deutschland nur ein schwaches Wachstum von 0,3 Prozent prognostiziert wird.
Italiens Wirtschaft unter Druck
Italiens Wirtschaft stagnierte in der zweiten Jahreshälfte 2024, mit einem Gesamtwachstum von 0,7 Prozent. Der Industriesektor leidet unter einem kontinuierlichen Produktionsrückgang und könnte durch US-Zölle weiter geschwächt werden.
Positiv entwickelten sich hingegen die Inflation mit 1,3 Prozent sowie der Arbeitsmarkt, wo die Arbeitslosenquote auf 6,5 Prozent sank.
Handelskammer Bozen warnt vor Risiken
Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen, warnt vor den negativen Auswirkungen der Konjunkturabschwächung in Deutschland und Österreich sowie der unsicheren Handelsbeziehungen mit den USA.
Die Handelskammer unterstützt daher südtiroler Unternehmen aktiv bei der Erschließung neuer Märkte, um den wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen.






