Pustertaler Gemeinde arbeitet an ihrer Zukunft

Ein interdisziplinäres Experten-Team hat bereits die Stärken- und Schwächenanalyse beendet und im Rahmen einer zweiten Bürgerversammlung am 28. Januar 2025 den Vintlern vorgestellt. Die Gesamtkoordination liegt bei Marco Molon, der auch die Bereiche Landschaft, Grün- und Freiräume verantwortet, heißt es in einer Aussendung der Verantwortlichen.
Helmuth Moroder analysiert die Mobilität und Erreichbarkeit, während Alois Kronbichler die Tourismusentwicklung betreut. Gemeinsam decken sie die Kernthemen Siedlungsentwicklung, Landschaft, Mobilität und Tourismus ab. Moderation und Kommunikation gestalten Patrick Kofler und Linda Schwarz von Helios. Die Arbeitsgruppe aus Interessensvertretern und Bürgern ergänzte die Stärken- und Schwächen sowie die Analyse der Techniker. Der erste der drei Workshops führte lokales Wissen mit der technischen Analyse zusammen.
Bevölkerungsdynamik und Wohnraum
Vintl verzeichnet eine interessante Entwicklung: Während Einwohner in Nachbargemeinden abwandern, ziehen neue Bürger aus Italien und dem Ausland zu. Die Gemeinde lockt mit günstigeren Wohnungspreisen als die Nachbarorte.
Mobilität als Herausforderung
Die Vintler pendeln täglich: Studierende nutzen vorwiegend die Verbindungen nach Bruneck, Berufstätige orientieren sich Richtung Brixen. Der öffentliche Nahverkehr erreicht alle Ortsteile gut, jedoch nutzen wenige Bürger den Zug. Die geplante Riggertalschleife könnte hier neue Impulse setzen. Die Gemeinde braucht bessere Radwegverbindungen zwischen den Fraktionen und zu den Nachbargemeinden, insbesondere da die örtliche Nahversorgung gegeben ist und essenzielle Dienstleistungen in allen Fraktionen angeboten werden.
Tourismus im Wandel
Trotz rückläufiger gewerblicher Betriebe steigt die Zahl der Gästebetten und Übernachtungen. Mit 80 Vollbelegstagen erreicht Vintl jedoch nur die Hälfte des Südtiroler Durchschnitts. Das attraktive Wandergebiet und die gute Zugverbindung zu den Skigebieten Kronplatz und Gitschberg Jochtal bieten Potenzial. Eine Wintersaison fehlt bisher.
Soziales Leben stärken
Die Übergänge zwischen Landschaft, Landwirtschaft und Siedlungen benötigen eine bessere Gestaltung. Soziale Treffpunkte fehlen – hier sieht die Gemeinde Handlungsbedarf für die Zukunft. Dennoch wird die Schönheit der Landschaft und das gute Wanderwegenetz sehr geschätzt.
Die nächsten Treffen der Arbeitsgruppe sowie die dritte Bürgerversammlung werden über die Gemeindehomepage zeitnah kommuniziert. Während die Experten die Inputs des ersten Workshops in das Programm integrieren, halten die Interessenvertreter Rücksprache mit ihren Verbänden und arbeiten konkrete Visionen für Vintl in 2040 aus.






