Andreas-Hofer-Gedenkfeier beim Sandwirt

Ein Festakt mit Tradition
Bereits am Morgen versammelten sich die Schützen im Dorfzentrum von St. Leonhard, um Erzherzog Georg von Habsburg-Lothringen mit einem landesüblichen Empfang zu begrüßen. Gemeinsam mit hochrangigen Vertretern der Tiroler Schützenverbände und politischen Würdenträgern nahm er die Frontabnahme vor, bevor sich der lange Festzug in Richtung Sandwirt bewegte.
Gedenken und Appell zur Erinnerung
Anlässlich der Festlichkeiten zelebrierte der Hochmeister des Deutschen Ordens, Frank Bayard, einen Wortgottesdienst. In seiner Predigt erinnerte er an Andreas Hofer als Symbol für Heimatliebe, Werte und Standhaftigkeit. „Heilige und Helden zeichnen sich durch Authentizität und Treue zu ihrem Gewissen aus, auch wenn dies Opfer fordert“, betonte Bayard.
Erzherzog Georg von Habsburg-Lothringen knüpfte in seiner Gedenkrede an diese Gedanken an und unterstrich die historische Bedeutung Hofers. Er verwies auf die enge Verbindung seiner Familie mit dem Tiroler Schützenwesen und betonte die Notwendigkeit, Traditionen zu bewahren: „Wer nicht weiß, woher er kommt, weiß nicht, wohin er geht.“ Zudem rief er angesichts der aktuellen Herausforderungen in Europa zu mehr Optimismus auf: „Trotz aller Krisen herrscht Frieden – eine Perspektive, die es zu erhalten gilt.“
Kranzniederlegung und musikalische Umrahmung
Zum feierlichen Abschluss wurde in der Herz-Jesu-Kapelle ein Kranz niedergelegt, begleitet von Ehrensalven des Schützenbataillons Passeier. Die Tiroler Landeshymne, gespielt von den Musikkapellen St. Martin und Saltaus, sowie Beiträge des Männerchors St. Leonhard verliehen der Veranstaltung eine würdige musikalische Umrahmung.
Auszeichungen für verdiente Schützen
Im Anschluss an die Feierlichkeiten fanden im Festsaal des Museums Passeier Ehrungen für langjährige Verdienste im Schützenwesen statt. Insgesamt 15 Marketenderinnen und Schützen wurden mit Verdienstmedaillen in Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet, darunter Lorenz Puff (SK Gries), Karl Marmsoler (SK St. Ulrich) und Peter Kaserer (SK Kortsch), die die höchste Ehrung erhielten.
Die diesjährige Gedenkfeier zeigte eindrucksvoll, wie tief die Erinnerung an Andreas Hofer in Tirol verwurzelt ist und welche Bedeutung sie auch in der heutigen Zeit hat: als Mahnung zur Geschichtsverbundenheit, aber auch als Aufruf zu Zusammenhalt und Optimismus.






