von gk 23.02.2025 17:42 Uhr

Mesut Özil wird Vorstandsmitglied in Erdogans Partei

Einst deutscher Nationalspieler, jetzt AKP-Funktionär. Medienberichten zufolge wurde der frühere deutsche Fußball-Nationalspieler Mesut Özil in den Vorstand der regierenden Partei AKP in der Türkei berufen.

Hier überreichte Mesut Özil 2018 dem türkischen Präsidenten ein signiertes Trikot - Foto: Ak Parti/Facebook

Der einstige Weltmeister und Ex-Nationalspieler Mesut Özil hat seine politische Verbundenheit mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan erneut unterstrichen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, wurde der 35-Jährige auf dem Parteikongress der islamisch-konservativen AKP in Ankara als eines von 39 neuen Mitgliedern in den Vorstand berufen. Der sogenannte MKYK (Zentralkomitee) der Partei besteht insgesamt aus 75 Personen.

Özil, der 2014 mit Deutschland Weltmeister wurde, hat sich bereits in der Vergangenheit als Erdogan-Unterstützer positioniert. 2018 sorgte ein gemeinsames Foto mit dem Präsidenten für einen politischen Eklat in Deutschland, der schließlich in seinem umstrittenen Rücktritt aus der Nationalmannschaft gipfelte. Erdogan war zudem Trauzeuge bei Özils Hochzeit. Auch zuletzt sah man die beiden gemeinsam auf der Tribüne beim EM-Qualifikationsspiel zwischen der Türkei und den Niederlanden in Berlin.

Auch wenn die politische Relevanz des AKP-Parteivorstands weitgehend begrenzt ist, da die Verfassungsreform von 2017 der Türkei ein stark präsidiales Regierungssystem verlieh und Erdogan weitgehend ohne parlamentarische Hürden regieren kann, ist die Berufung Özils in das AKP-Führungsgremium ist ein weiteres Zeichen seiner tiefen Verbundenheit mit Erdogan. Ob er eine aktive politische Rolle einnehmen wird oder lediglich als prominentes Aushängeschild dient, bleibt abzuwarten.

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