Tag der Muttersprache: Ein Plädoyer für Identität und Sprachbewusstsein

„Es reicht nicht, die Bedeutung der Muttersprache nur in Sonntagsreden zu betonen – sie muss im Alltag gelebt werden“, so Frank in seiner Stellungnahme. Besonders im Unterland und in Bozen sei der Anteil an Kindern, die Deutsch nicht als Muttersprache erlernen, so hoch, dass die sprachliche Bildung leide. „Unsere Schulen kommen ihrem eigentlichen Bildungsauftrag, die Muttersprache zu vermitteln, kaum noch nach“, kritisiert er und fordert ein Ende der Verantwortungsverschiebung. Stattdessen seien funktionierende Konzepte notwendig, um dem schleichenden Verlust der deutschen Sprache entgegenzuwirken.
Frank betont, dass die Sprache die Südtiroler als Teil des deutschen Kulturraums ausweise. Doch zunehmende Mehrsprachigkeitsexperimente und eine Vernachlässigung der deutschen Sprache könnten langfristige Folgen für die Identität der Region haben. „Gutes Deutsch – sei es in der Hochsprache oder im Dialekt – ist eine Frage des persönlichen Stils, der inneren Haltung und der gedanklichen Disziplin“, so Frank weiter.
Stolz und Freude für Sprache und Identität
Der Bezirksmajor warnt davor, dass ein nachlässiger Umgang mit der Muttersprache nicht nur peinlich, sondern auch gefährlich sei. „Wir verlieren unsere Fähigkeit, Mittler zwischen Nord und Süd zu sein, und damit auch die Möglichkeit, unsere Gedanken klar und wirkungsvoll auszudrücken.“ Dies habe nicht nur Auswirkungen auf die Bildung, sondern auch auf das soziale Miteinander.
Der Internationale Tag der Muttersprache solle daher als Ansporn dienen, wieder mit Stolz und Freude zur eigenen Sprache und Identität zu stehen – besonders im südlichsten Teil Tirols, dem Südtiroler Unterland.“






